China Market Insider KI von Google, Karosse aus China: Sieht so das Auto der Zukunft aus?
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Waymo und Geely arbeiten zusammen – und diese Kooperation könnte für die Autoindustrie zukunftsweisend sein. Die Google-Tochter Waymo konzentriert sich auf ihr Kernwissen, Künstliche Intelligenz für autonomes Fahren. Und Geely, einer der führenden privaten Autohersteller Chinas, baut die Autos dafür.

Die neue chinesisch-amerikanische Zusammenarbeit gaben beide Firmen kurz vor dem Jahreswechsel bekannt. Zeekr, die kaum ein Jahr alte E-Auto-Marke von Geely, werde die Autos für die „Waymo One“-Flotte entwickeln, erklärte Geely. Waymo bestätigte die Kooperation.
An dem Projekt arbeiten derzeit Beschäftigte auf drei Kontinenten. Das Design der Autos, von denen es bisher nur futuristisch anmutende Entwürfe eines Mini-Vans mit großen Schiebetüren und einem luftigen Innenraum zu sehen gibt, soll im schwedischen Göteborg stattfinden, wo auch die Geely-Tochter Volvo und ihre Ingenieure zuhause sind.
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China-Marke
Zeekr startet 2023 in Europa
Ob die Autos dann später in China oder den USA produziert werden sollen, steht offenbar noch nicht fest. Nach jetzigem Stand aber sollen die ersten Modelle „innerhalb der nächsten Jahre“ zuerst in den USA auf die Straße gebracht werden. Die autonome Taxiflotte Waymo One ist derzeit nur in Phoenix, Arizona, unterwegs.
Waymo steuert seine Plattform für autonomes Fahren bei, eine der ersten und wohl immer noch besten in der Industrie. Geely wiederum entwickelt die Antriebsplattform für das Projekt im „Open-Source“-Modus. Für Waymo werden also exklusiv entwickelte Fahrzeuge gebaut, doch dieselbe Zeekr-Plattform wird von Geely auch anderen Autoherstellern angeboten.
Ob es sich bei der Plattform um die bereits entwickelte SEA-M-Plattform des Geely-Konzerns handeln wird oder um eine Weiterentwicklung des Konzeptes, ist noch nicht bekannt. Schon die SEA-M-Architektur wird aber von Geely als speziell für die Ära des autonomen Fahrens entworfene E-Auto-Plattform angepriesen.
Maximale Flexibilität außen wie innen
Die Geely-Plattform biete Autoherstellern, insbesondere den Anbietern von autonomen Fahrzeugen, eine „flexible und verstellbare“, von Grund auf für E-Autos entwickelte Basis, kommentiert das chinesische Fachmedium „Auto Byte“. Das autonome Fahrsystem von Waymo – oder ähnliche Systeme anderer OEM – könne dann ganz einfach mit Kabeln angeschlossen werden.
„Der Innenraum des Fahrzeugs ist komplett für die Partner reserviert“, schreibt Auto Byte über die bisher bekannt gewordenen die Geely-Entwürfe. Für die Robotaxis von Waymo werde beispielsweise überhaupt kein Cockpit mehr gebraucht, weil es keinen Fahrer mehr geben wird.
Stattdessen könne sämtlicher Raum im Inneren der Wagen den Passagieren zur Verfügung gestellt werden. Während die Design-Konzepte traditioneller Autos um den Fahrer kreisten, stünden hier erstmals wirklich die „Mitfahrer im Zentrum“, hieß es.
Beispielsweise werden für die fahrerlosen Roboter auf Rädern keine Außenspiegel mehr benötigt. Das ermöglicht große Schiebetüren. Auf dem Dach thront eine großes Radar- und Kamera-Gerät.
Die Klima-Anlage wird vermutlich weit weg vom Beifahrersitz in die Nähe des Antriebs verlegt. So könnten gegenüberstehende Sitze zum Einsatz kommen, wo es früher nach vorne gewandte Sitze für Fahrer und Beifahrer gab – darauf deuten jedenfalls die auf ersten Schnappschüssen des futuristischen Vehikels basierenden Spekulationen in der chinesischen Fachpresse hin.
Es ist nicht die erste Kooperation zwischen einem Autohersteller und einer Firma, die auf autonomes Fahren spezialisiert ist. Das chinesische E-Auto-Startup NIO und die Firma Mobileye haben unter der neuen Marke Moovit AV ebenfalls ein Robotaxi angekündigt, das zuerst in München erprobt werden soll.
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