Ausblick Was Kia in Sachen E-Autos und Mobilitätsdienste plant
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Der koreanische Autobauer will den Absatz elektrifizierter Fahrzeuge auf 40 Prozent der Gesamtverkäufe steigern. Zudem wollen die Koreaner neue Geschäftsfelder erschließen. Dazu gehören Spezialfahrzeuge sowie neue Mobilitätsangebote.

40 Prozent des Gesamtabsatzes sollen bei Kia bis 2030 auf elektrifizierte Fahrzeuge entfallen. Das entspricht 1,6 Millionen Autos, wie Kia am Dienstag auf seinem Investorentag ankündigte. 880.000 Einheiten davon sollen reine Elektroautos sein. Damit schreibt das koreanische Unternehmen seinen bislang bis 2026 reichende Strategie „Plan S“ fort.
Bislang hat Kia bis 2026 elf Elektrofahrzeuge angekündigt. Davon sollen sieben auf der neuen E-GMP-Plattform stehen, die speziell für batterieelektrische Autos entwickelt wurde. Vier weitere E-Autos werden Derivate bestehender Verbrenner-Modelle sein. Kia kündigte für seine kommenden E-GMP-Autos zudem neue Features für automatisiertes Fahren sowie neue Telematik-Dienste und On-Demand-Services an. In fünf Jahren sollen Elektroautos so rentabel sein wie heute die Verbrenner.
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Elektromobilität
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Das erste Kia-Model auf der neuen Plattform trägt den Codenamen CV und soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Erste Informationen zu dem Auto will das Unternehmen im März veröffentlichen.
Darüber hinaus will Kia für Firmenkunden eine Reihe zweckgebundener Spezialfahrzeuge (Purpose-built Vehicles, PBV) entwickeln, die auf so genannten „Skateboard-Plattformen“ basieren und durch modular aufgebaute Karosserien die Anforderungen unterschiedlicher Branchen erfüllen können. Dabei geht es beispielsweise um Fahrzeuge für Carsharing- und Lieferdienste, aber auch Niederflurfahrzeuge für den Logistikbereich.
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Konzeptfahrzeug
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Das erste Modell wollen die Koreaner 2022 vorstellen. Das Unternehmen strebt bis 2030 einen Jahresabsatz von einer Million Einheiten an, um eine weltweit führende Position im PBV-Markt zu erreichen.
Mobilitätsdienste ausbauen
Im Rahmen der Neuausrichtung hatte Kia bereits angekündigt, sich vom Autohersteller zum Mobilitätsanbieter entwickeln zu wollen. Dazu sollen einerseits bestehende Mobilitätsdienste ausgebaut und neue Dienste entwickelt werden.
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Neue Markenstrategie
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So haben die Koreaner angekündigt, ihr Carsharing-Angebot in Spanien zu erweitern und den Fahrzeugnutzungsservice „Kia Mobility“, der im September letzten Jahres als Pilotprojekt in Italien und Russland gestartet ist, in weiteren europäischen Märkten einzuführen.
Im Geschäft mit staatlichen Institutionen und Unternehmen will Kia einen Angebot einführen, das Abonnement- und Carsharing-Elemente kombiniert. Bei dem Konzept, das Elektrofahrzeuge nutzt, sollen die Fahrzeuge werktags geschäftlich genutzt und an den Wochenenden von Privatpersonen gemietet werden.
Vom Abonnement-Programm „Kia Flex“, das 2019 in Korea gestartet ist, kündigte Kia für dieses Jahr eine globale Version unter dem Namen „Kia Subscription“ an. Der Service wird von Sixt Leasing betrieben, das im vergangenen Jahr von der Hyundai Motor Group übernommen wurde, zu der Kia gehört.
Deutliche Zuwächse 2021 geplant
In diesem Jahr will Kia seinen weltweiten Absatz im Vergleich zu 2020 um 12 Prozent auf 2,9 Millionen Einheiten steigern. Der Umsatz soll um 10,8 Prozent auf 65,6 Billionen Won (derzeit 48,4 Mrd. Euro) wachsen, der Betriebsgewinn auf 3,5 Billionen Won (2,6 Mrd. Euro, + 70,1 %).
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