Wie die Audi Qualitätssicherung arbeitet

Autor / Redakteur: Jan Weizenecker / Benjamin Kirchbeck

Qualität ist eine der Kernkompetenzen von Audi. Doch wie stellt das Unternehmen diese sicher? Blogger Jan Weizenecker hat im Rahmen des TechDay Quality die Qualitätssicherung kennen gelernt und herausgefunden,was sie mit einer Eheschließung zu tun hat.

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Mithilfe der CAR ASYST APP können unterwegs Fahrzeugdaten analysiert werden. Die Aufzeichnungen dienen der Werkstatt im Schadensfall als professionelles Diagnosewerkzeug.
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(Bild: Audi)

Wir alle kennen diese Umfrage-Funktion der Instagram Storys: Passen diese Schuhe zu meinem OOTD (Outfit of the day)? Bin ich ein guter Mensch? Oder was isst mein Haustier am liebsten? Ich dagegen habe meinen Audi fahrenden Freunden zur Abwechslung eine etwas sinnvollere Frage gestellt: Seid ihr mit der Qualität eures Autos zufrieden? Ja oder Nein? Die Antwort folgt am Schluss.

Beim Thema Qualität sieht Audi seine Kernkompetenz und behauptet hier seine Marktführerschaft. Doch was ist eigentlich Qualität? Vielleicht hilft für eine erste Orientierung der Blick in eine andere Branche: Für Giorgio Armani ist es die Qualität, die Stil von Mode abgrenzt.

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Was ist Qualität?

Und beim Auto? Das Auto ist für viele von uns mehr als ein reines Fortbewegungsmittel. Wir identifizieren uns mit „unserer“ Marke. Das gefahrene Modell wird gar zum objektophilen Statussymbol, an das man, wie an einen menschlichen Partner, höchste Anforderungen hat. Doch worin manifestiert sich bei uns Autofahrern Qualität und warum ist Qualität im Auto so wichtig, während wir mit Keramikmessern mit Plastikgriff kochen und Wegwerfkleidung bei Modeketten kaufen?

Ich frage einen, der es wissen muss: Werner Zimmermann. Er verantwortet die Qualitätssicherung bei Audi und hat mich zum TechDay Quality nach Ingolstadt eingeladen. Für ihn setzt sich der Begriff Qualität aus „Zuverlässigkeit“ und „Robustheit“ zusammen. Diesen Basis-Attributen fühlt sich Audi verpflichtet. Die Kür in dieser Disziplin seien jedoch „Hochwertigkeit“ und „Anmutung“. Euphorisiert von seinem Lieblingsthema wird der Audi-Mann mit Herz und Seele beinahe philosophisch. Der Qualitätsbegriff mit all seinen schönen Vokabeln befinde sich seit geraumer Zeit im Wandel. Denn Vernetzung, autonomes Fahren und alternative Antriebe stellen Ingenieure vor neue Aufgaben.

Flaggschiff für das Qualitätsverständnis

Aktuellstes Beispiel ist der neue Audi A8. Um sich mit dem Flaggschiff für die Mobilität der Zukunft zu wappnen, wurden traditionelle Audi-Stärken mit Innovationen kombiniert. Am Ende sind hunderte Fahrzeug-Funktionen verbaut. Viele davon nie da gewesen. Doch wie schafft es der bayrische Automobilhersteller das selbst gesteckte Ziel der Qualitätsführerschaft im Premium-Segment in Zeiten dieser Funktions- und Datenfülle zu halten?

Der Kontrolle und Aufrechterhaltung der Qualität widmen sich etwa 2.800 Mitarbeiter bei Audi. Sie sind am gesamten Produktprozess beteiligt. Je früher ein Fehler entdeckt wird, desto besser. Diese SQUAD-Einheit ist sich wie Lionel Messi keines Doppelpasses zu schade. Sie hat die Hände vom Produktentstehungsprozess bis zum Aftersale-Service im Spiel. Fünf Stationen der Qualitätssicherung schaue ich mir heute an: die Servicetechnik, der Absicherungslauf, die Werkstofftechnik, das Halbleiterlabor und der Meisterbock.

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