CES 2021 Mobileye bringt autonomes Fahren in vier weitere Städte

Autor Sven Prawitz

Mobileye will seine Flotte von selbstfahrenden Pkws deutlich ausbauen. Außerdem entwickelt der Automobilzulieferer günstigere Radar- und Lidar-Sensoren.

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Mobileye testet seit über zwei Jahren autonome Fahrzeuge in Jerusalem. Die Testflotte soll nun weltweit um mehrere Städten, darunter Paris und Schanghai, erweitert werden.
Mobileye testet seit über zwei Jahren autonome Fahrzeuge in Jerusalem. Die Testflotte soll nun weltweit um mehrere Städten, darunter Paris und Schanghai, erweitert werden.
(Bild: Mobileye)

Mobileye will je eine Testflotte von selbstfahrenden Pkws in Detroit, Paris, Schanghai und Tokio betreiben. Das teilte der Automobilzulieferer im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) mit. „Wir prüfen gerade die Regularien von New York City. Wenn es möglich ist, wollen wir auch dort eine Flotte von autonomen Fahrzeugen installieren“, sagt Amnon Shashua, CEO bei Mobileye. Momentan betreibt das Unternehmen je eine Flotte in Jerusalem und in München.

Massenmarkt für autonome Pkws ab 2025

Das Unternehmen könne die Fahrzeuge, laut Shashua, innerhalb von zwei Wochen an die Zielorte transportieren und in Betrieb nehmen. Die Basis bilden eigene Karten, die Mobileye automatisiert aus Nutzerdaten erzeugt. Der Zulieferer ist mit Kamerasystem für Fahrzeuge bekannt geworden. Viele dieser Kameras liefern dem Unternehmen Daten über die Umgebung, in denen die Fahrzeuge unterwegs sind. Mobileye nutzt diese Daten, um eigene Karten zu erzeugen.

Der Automobilzulieferer will einen eigenen Dienst für Robotaxis aufbauen. Dazu hat die Intel-Tochter Moovit gekauft. Das Start-up eine eine Mobilitäts-App entwickelt, die verschiedene Transportmöglichkeiten berücksichtigt. Shashua erwartet autonome Fahrzeuge für den Massenmarkt ab dem Jahr 2025. Momentan seien die Kosten für das Sensorsystem und die Computertechnik für autonome Autos im Individualverkehr zu hoch. Um diese Kosten zu senken arbeite Mobileye an einem günstigen Radar-Sensor und einem völlig neuen Lidar-Sensor.

Lidar als System-on-chip

Der Lidar-Sensor soll als siliziumbasiertes System-on-Chip (SOC) auf den Markt kommen. Die SOC-Technik soll ein Lidar ohne bewegliche Teile ermöglichen. Der Siliziumhalbleiter enthalte sowohl elektronische Schaltungen, als auch optische Komponenten auf einem Chip. Das Prinzip ist eine Frequency Modulated Continuous Wave, mit dem sowohl der Abstand jedes Datenpunkts, als auch dessen relative Geschwindigkeit gemessen werden kann.

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