StudieHäufige Flugabsagen könnten Normalzustand werden
Quelle: dpa
Fliegen wird teurer. Wie eine Studie der Allianz Trade zeigt, sollen die Ticketpreise in diesem Jahr durchschnittlich um 21 Prozent steigen. Der anhaltende Personalmangel kann dadurch dennoch nicht behoben werden.
Stark gestiegene Kerosinpreise und die Corona-Pandemie wirken auf die Ticketpreise ein.
Flugpassagiere müssen sich in Europa nach Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade auf anhaltend harte Zeiten einstellen. Einer am Dienstag vorgestellten Studie zufolge steigen in diesem Jahr die Ticketpreise zwar kräftig, die Fluggesellschaften hätten jedoch dennoch keinen finanziellen Spielraum, um ihre Personalmisere zu beheben.
Die im Moment so häufigen Flugstreichungen könnten so zum Normalzustand werden. Mittelfristig rechnen die Finanzexperten im Europaverkehr zudem mit Vorteilen für die umweltfreundlichere Eisenbahn.
Noch keine Rückkehr in die Gewinnzone
Die Fluggesellschaften haben in Folge der seit Jahresbeginn stark gestiegenen Kerosinpreise (plus 89 Prozent) die Ticketpreise bereits deutlich nach oben gesetzt, wie die Studie ergab.
„Die Fluggesellschaften versuchen, die Verluste von zwei Jahren Corona-Pandemie wettzumachen“, erklärte der Allianz-Trade-Chef für den deutschsprachigen Raum, Milo Bogaerts. Man rechne für das Gesamtjahr mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Zusammen mit dem höheren Passagieraufkommen sollten sich die Umsätze der Gesellschaften im Vergleich zum coronageprägten Vorjahr so mehr als verdoppeln. Sie reichen aber bei weitem nicht aus, um die Verluste seit 2020 auszugleichen. Die Rückkehr in die Gewinnzone sei bei den meisten Gesellschaften erst 2023 zu erwarten.
Konkurrenz durch die Bahn
Im Gegensatz zu den verbrauchsabhängigen Kerosinkosten sind die Personalkosten bei den Unternehmen fix. Angesichts der Treibstoffpreise hätten die Fluggesellschaften derzeit wenig Anreize, ihr in der Krise kräftig abgebautes Personal wieder aufzustocken. Die Folgen liegen für Allianz Trade auf der Hand: „Flugstreichungen nehmen zu und trüben die Urlaubsfreude von Reisenden noch etwas länger.“
Mittelfristig werde die Branche bei Europaverbindungen mehr Konkurrenz durch die umweltfreundlichere Bahn erhalten, erwarten die Autoren. Während die Entwicklung CO2-neutraler Flugantriebe noch lange dauern werde, fehle den hochverschuldeten Fluggesellschaften auch Geld, um in der Zwischenzeit neue, sparsamere Maschinen zu kaufen. Die politische Vorgabe, zunehmend nachhaltige Kraftstoffe beizumischen, werde die Treibstoffkosten weiter in die Höhe treiben und die Gewinnmargen drücken.
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Stand vom 15.04.2021
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