Ford Geofencing lässt Fahrzeuge in 30-Zonen automatisch bremsen

Von Andreas Wehner

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Ford schickt im Rahmen eines Tests aktuell zwei vernetzte Fahrzeuge mit der sogenannten „Geofencing“-Technologie auf die Straße. Sie erkennt Tempobegrenzungen unabhängig von Schildern und kann Fahrzeuge beispielsweise in 30-Zonen selbsttätig abbremsen.

In Europa sind je nach Land bis zu 29 Prozent der Verkehrstoten Fußgänger und Radfahrer. Tempo-30-Zonen gelten daher als eine der wichtigsten Maßnahmen, um in städtischen Gebieten das Unfallrisiko speziell für Fußgänger und Radfahrer zu verringern.
In Europa sind je nach Land bis zu 29 Prozent der Verkehrstoten Fußgänger und Radfahrer. Tempo-30-Zonen gelten daher als eine der wichtigsten Maßnahmen, um in städtischen Gebieten das Unfallrisiko speziell für Fußgänger und Radfahrer zu verringern.
(Bild: Ford)

Ford testet in Köln eine Technologie, die Fahrzeuge in Tempo-30-Zonen automatisch abbremsen lässt. Wie der Autobauer mitteilte, sind derzeit zwei vernetzte Fahrzeuge unterwegs, die die sogenannte „Geofencing“-Technologie an Bord haben. Sie erkennt dank digitaler Ortsbestimmung Zonen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen und kann den Fahrer darauf aufmerksam machen oder sogar selbsttätig bremsen.

Der Fahrer erhält die nötigen Informationen über die Instrumententafel seines Fahrzeugs. Dort wird die jeweils vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung unter der realen Tacho-Geschwindigkeit angezeigt. Ist der Fahrer schneller unterwegs als erlaubt, reduziert das Fahrzeug automatisch die Geschwindigkeit. Allerdings kann der Fahrer das System jederzeit deaktivieren.

„Geofencing“ ist ein englisches Kunstwort aus „geographic“ (geographisch) und „fence“ (Zaun) und bezeichnet das automatisierte Auslösen einer Aktion durch das Überschreiten einer geo-lokalisierten Begrenzung. In den meisten Fällen handelt es sich um eine geografisch definierbare, geschlossene Fläche, so dass zwischen „innerhalb der Fläche“ und „außerhalb der Fläche“ unterschieden werden kann. So kann beim Eintritt in die Begrenzung - zum Beispiel beim Einfahren in eine Tempo 30-Zone - oder beim Austritt aus dieser Begrenzung eine Aktion ausgelöst werden. Das Fahrzeug muss vernetzt sein, damit es in regelmäßigen Abständen seine genaue Position senden kann.

Technologie bereits im Einsatz

Ford nutzt die Geofencing-Technologie bereits im Ford Transit Custom mit Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV), um das Fahrzeug automatisch in den Elektromodus zu schalten, sobald es in eine Umweltzone fährt.

In Zukunft könnte das Tempokontrollsystem von Ford den Fahrern ermöglichen, auch besonders niedrige Geschwindigkeiten von nur 20 km/h einzustellen, etwa für das Befahren eines speziell per Geofencing markierten Firmengeländes. Darüber hinaus ließen sich geschwindigkeitsreduzierte Bereiche auch flexibel festlegen, um beispielsweise vorübergehenden Straßenarbeiten oder der Tageszeit Rechnung zu tragen.

Ford setzt für den zwölfmonatigen Testbetrieb im Zentrum Kölns zwei vollelektrische Ford E-Transit ein. Der Hersteller will unter anderem auch die Auswirkungen von Tempolimits auf den Verkehrsfluss sowie auf die Höhe des Unfallrisikos analysieren.

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