Die sechs spannendsten Studien auf dem Genfer Auto Salon
Auf dem Genfer Auto Salon debütieren zahlreiche neue Serienmodelle. Dazwischen finden sich mehrere interessante Studien – einige elektrisch, manche autonom und ab und an einfach brachial.
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Auf dem Genfer Auto Salon steht ein serienfertiger Hingucker neben dem anderen: Vom BMW X4 bis zum Jaguar I-Pace, vom Volvo V60 bis zur neuen Mercedes A-Klasse. Zu sehen ist am Lac Léman aber nicht nur, was morgen in die Schauräume der Händler rollt, sondern auch spannenden Studien, die einen Ausblick auf die Mobilität von Übermorgen geben.
Das vierte Kind der I.D-Familie
Dass Volkswagen an seiner Elektro-Offensive arbeitet, ist keine Überraschung: In Genf erweitern die Wolfsburger die I.D.-Familie um ein viertes Mitglied. Während mit I.D., I.D. Crozz und I.D. Buzz bereits Kompaktklasse, SUV- und Van-Segment abgedeckt sind, zeigt der I.D. Vizzion wohin die Reise in der Oberklasse geht. Ein bisschen sieht die 5,16 Meter lange Studie aus wie ein Luxus-Arteon. Und, so viel steht schon fest: Die für 2021 angekündigte Serienversion soll sich stark an dieser Optik orientieren. „Auf den ersten Blick macht der I.D. Vizzion deutlich, dass uns der Modulare Elektrifizierungsbaukasten (MEB) völlig neue Freiheiten bei der Gestaltung des Ex- und Interieurs gibt", verdeutlichte Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen. Allerdings dürfte die fertige Limousine ein paar Zentimeter kürzer werden und ein klassisches Cockpit bekommen. Das Showcar dagegen fährt autonom und verzichtet auf Lenkrad und Pedale.
Zwei E-Motoren und eine Drohne
Innen wie außen schon recht serienreif ist der Skoda Vision X. Die neongrüne Studie soll in nicht allzu ferner Zukunft als rund 4,20 Meter langes SUV auf Fabia- beziehungsweise Polo-Basis an den Start gehen – dann allerdings wohl ohne den beleuchteten Kühlergrill. Typisch Skoda ist das geräumige Platzangebot. Und die Kameradrohne im Kofferraum des Concept Cars geht mit etwas Fantasie als Simply-Clever-Idee durch. Für den Antrieb sorgen zwei E-Motoren und ein Verbrenner, der sowohl Benzin als auch Erdgas verarbeiten kann.
Chinesisch-italienische E-Limousine
Wer keine Lust auf SUV hat, wird beim italienischen Stardesigner Giugiaro fündig: Hinter dem etwas sperrigen Namen GFG Style Sibylla verbirgt sich die Studie einer fünf Meter langen E-Limousine, die zusammen mit dem chinesischen Energie-Unternehmen Envision entstanden ist. "Die Integration der Aufladung von E-Autos in das Stromnetz stellt heute eine der größten Herausforderungen für die Automobilindustrie dar. Nachhaltige Mobilität kann nur dann Realität werden, wenn ausreichend saubere Energie in das Energiesystem integriert wird, um Millionen von E-Fahrzeuge aufzuladen. Damit dies geschehen kann, müssen Transport- und Energiesysteme weltweit zu einem Ökosystem verschmelzen. Um uns dieser Herausforderung zu stellen, haben wir uns mit GFG Style zusammengeschlossen", erklärte Lei Zhang, Gründer und CEO von Envision. Den Antrieb übernehmen vier E-Motoren (zwei an jeder Achse), der zum Fahren benötigte Strom steckt in einer 75-kWh-Batterie. Erstaunlich: Obwohl der E-Antrieb weit weniger Frischluft braucht als ein Verbrenner, ist ist die Front des Sibylla eine einzige, breite Kühleröffnung.
M-acht-Demonstration
Riesige Lufteinlässe hat auch das BMW M8 Gran Coupé. Die Münchner bauen mit der viertürigen Studie die 8er-Familie schon aus, ehe das erste Auto überhaupt auf dem Markt ist. Als zunächst noch antriebslose M8-Studie gibt das wohl 2020 in Serie gehende Concept Car auch einen Ausblick, wie die M-Versionen des „normalen“ 8er aussehen werden: stattlich und selbstbewusst, mit ausgeprägter Kühlergrill-Niere, schmalen Scheinwerfern und vier armdicken Endrohren. „Das BMW Concept M8 Gran Coupé soll aufwühlen, es soll polarisieren – es soll emotional bewegen“, erklärt Domagoj Dukec, Leiter Design BMW M und BMW i.
Autonom bis maximal 50 km/h
Während sich BMW ganz klar an sportliche Selbstfahrer richtet, zeigt Renault mit dem EZ-GO nicht einfach nur ein weiteres Elektromobil, sondern ein autonom fahrendes Roboter-Taxi, das bis zu sechs Fahrgäste mit maximal 50 km/h von A nach B bringen kann. Dank Allradlenkung soll der EZ-GO besonders wendig sein, bei der Navigation hilft auch der Laser-Scanner. Mit seiner Lichtsignatur signalisiert es seiner Umgebung, wenn es im autonomen Modus unterwegs ist. Außerdem zeigt ein Lichtband an der Front Fußgängern an, wenn sie vor dem Fahrzeug sicher die Straße überqueren können. Ein ähnliches Lichtband findet sich auch am Heck. Zum Einsteigen klappt der Renault den gesamten Dachbereich nach hinten, über eine schräge Rampe können auch Rollstuhlfahrer barrierefrei an Bord rollen.
3,5 Sekunden für ein Hallelujah
Wer sich etwas schneller als mit Stadttempo fortbewegen will, wird bei Porsche fündig. Die Stuttgarter legen in Sachen E-Mobilität nach, haben einen aufgebockten Panamera Sport Turismo mit der bereits bekannten Mission-E-Studie gekreuzt. Das 4,95 Meter lange Ergebnis heißt Mission E Cross Turismo und soll mit rund 600 PS Systemleistung in 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in weniger als 12 Sekunden auf 200 km/h beschleunigen. Die Reichweite gibt Porsche mit mehr als 400 Kilometern an, zahlreiche Kavalierstarts dürften den Aktionsradius allerdings einschränken. Immerhin: Dank 800-Volt-Technik sollen die Akkus in 15 Minuten aufgeladen sein.
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