Mikromobilitätsstudie Deutsche fahren weniger Auto

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband eMobilität Lesedauer: 3 min

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Der Bundesverband E-Mobilität e.V hat die Mikromobiliätsstudie 2023 vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen ein interessantes Bild.

Elektro- und Mikromobiliät spielten auf der „Polis-Mobility“ eine große Rolle.
Elektro- und Mikromobiliät spielten auf der „Polis-Mobility“ eine große Rolle.
(Bild: © Koelnmesse GmbH, Thomas Klerx)

Über 50 Prozent der Deutschen reduzieren Fahrten mit dem Auto. Zu diesem Ergebnis kam der BEM (Bundesverband E-Mobilität e.V.) zusammen mit den Mitgliedsunternehmen, dem Marktforschungsunternehmen U-Scale und dem Informationsportal für nachhaltige Mobilität Voylt in ihrer Mikromobilitätsstudie 2023. Diese wurde am 25. Mai auf der „Polis-Mobility“ in Köln vorgestellt.

Die Studie untersucht Einstellungen von Besitzern, Interessierten sowie Nicht-Besitzern elektrischer Leichtfahrzeuge zur Mikromobilität in Deutschland und gibt Einblick in das Sozialverhalten der Käufergruppen. Desweiteren kam die Studie zu dem Ergebnis, dass eine hohe Anzahl von Mikromobilitätsnutzenden auf dem Land wohnt und bereits ein fortgeschrittenes Alter erreicht hat.

Alternative elektrische Leichtfahrzeuge

Elektrische Leichtfahrzeuge gelten als die neue Fahrzeug-Alternative zum Auto und sind technische Vehikel der Antriebswende. Was der Normalverbraucher oftmals allein mit Angeboten wie E-Scootern und Pedelecs verbindet, ist inzwischen ein gewachsenes Feld vielfältiger Fahrzeugformate der Mikromobilität.

Für Johannes Haas, Gründer und Geschäftsführer von Voylt, verstellt die Diskussion um die im Sharing betriebenen E-Scooter in schlecht regulierten Großstädten den Blick auf die Chancen der Mikromobilität. „In der Realität bestätigt sich der Zugewinn an persönlichem Komfort durch elektrische Leichtfahrzeuge in hoch individualisierter Mobilität.“

Zu ihnen gehören neben den Fahrzeugen der Elektro-Kleinstfahrzeuge-Verordnung (EKFV) bis 20 km/h genauso zweirädrige, dreirädrige oder vierrädrige Kraftfahrzeuge ab 25 km/h, die zum Fahren auf öffentlichen Straßen bestimmt sind und die sowohl Personen- als auch Logistikfahrzeuge umfassen. Um das gesamte Spektrum abzudecken, wurden in der Studie zusätzlich die in Deutschland nicht zugelassenen Elektro-Kleinstfahrzeuge ohne Lenkstange aufgenommen.

Zentrale Ergebnisse der Studie

1. Mikromobilität ist kein Großstadt-Phänomen. Auf dem Land werden elektrische Leichtfahrzeuge sogar häufiger genutzt als in der Stadt.

2. Alle Altersgruppen fahren gleichermaßen Leichtfahrzeuge. Insbesondere ältere Menschen entdecken die Fahrzeuge für sich, um etwa bei gesundheitlichen Einschränkungen mobil zu bleiben.

3. Elektrische Leichtfahrzeuge werden aktuell von Menschen genutzt, die tendenziell besser verdienen.

4. Besitzende sind mehrheitlich gut an den ÖPNV angeschlossen. So stellen elektrische Leichtfahrzeuge keine Konkurrenz zum Öffentlichen Nahverkehr dar.

5. 53 Prozent der Besitzenden geben an, das Auto weniger zu nutzen, 6 Prozent berichteten sogar, einen eigenen Pkw abgeschafft zu haben.

In der repräsentativen Umfrage von 1.110 Menschen in Deutschland wurde die Einstellung der Befragten zur Mikromobilität erhoben. Zusätzlich dazu wurden weitere rund 800 Besitzende und Interessierte für tiefergehende Analysen zu ihren Erfahrungen im Kaufprozess und der Nutzung befragt. Die Gesamtstichprobe der im April 2023 durchgeführten Studie betrug damit 1.890 Teilnehmer.

Beitrag zur Klima- und Ressourcenschonung

Da elektrische Leichtfahrzeuge deutlich kleiner und leichter sind als ein klassisches Automobil, sind sie ein wichtiger Beitrag zur Klima- und Ressourcenschonung. Aufgrund ihres Größenvorteils nehmen sie im ruhenden und fließenden Verkehr weniger Platz ein, reduzieren Lärm und verbrauchen über ihren Lebenszyklus hinweg weniger CO2 und Primärenergie.

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