Wise Aero Boeing steckt 450 Millionen US-Dollar in Flugtaxi-Start-up
Das Wettrüsten in der Flugtaxi-Branche geht weiter. Boeing hat mit Wisk Aero nun einen weiteren Player mit viel Geld ausgestattet. Die Ziele der Kalifornier klingen ehrgeizig.
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Auch Boeing wettet auf Flugtaxis. Der US-Luftfahrtkonzern investiert 450 Millionen US-Dollar in das Start-up Wisk Aero. Die Kalifornier arbeiten an einem autonomen Zweisitzer, der eine elektrische Reichweite von 40 Kilometern haben und maximal 160 km/h schnell fliegen können soll. Zur Sicherheit will das Unternehmen sein Flugtaxi vom Boden aus fernsteuern und mit einem Landefallschirm ausstatten.
Bei Twitter verkündete das 2019 gegründete Start-up euphorisch, dass man nun eines der am besten finanzierten Unternehmen im Wettbewerb sei. Allerdings haben potenzielle Konkurrenten wie Joby, Lilium oder Archer bereits teils deutlich mehr Geld eingesammelt. Noch gibt es allerdings keinen Player am Markt, der eine Lizenz für den kommerziellen Betrieb hat. Entsprechend hat die Branche auch mit Skepsis zu kämpfen. Lilium musste bei seinem Börsengang beispielsweise Abstriche machen, Volocopter hat seinen geplanten Start an der Börse kürzlich aufgrund schlechter Rahmenbedingungen sogar abgeblasen.
We’re now one of the most well-funded #AAM companies in the world, thanks to an investment from one of our investors and strategic partner, @Boeing! Learn more about how this investment will help us transform mobility with autonomous electric flight.— Wisk (@WiskAero) January 24, 2022
Boeing ist für Wisk unterdessen kein neuer Partner. Vielmehr ist das Start-up ein Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Kitty Hawk, einem von Google-Mitgründer gesponsertem Flugzeugentwickler. Zwischen 2010 und 2019 agierte Wisk noch unter dem Namen Zee Aero.
Wisk plant mit bis zu 40 Millionen Passagieren pro Jahr
Wisk will das Geld nun in die Entwicklung seines insgesamt sechsten Prototypen stecken. Dieser sei der erste Kandidat überhaupt für notwendige Lizenzen in den USA, die es für eine Kommerzialisierung braucht, verkündete das Unternehmen selbstbewusst. Die Firma baut dabei nach eigenen Angaben auf rund 1.500 Testflüge.
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Studie
Wie viele Passagiere Flugtaxis pro Tag brauchen, um relevant zu werden
Nach der Zulassung, deren Zeitpunkt noch offen ist, will Wisk dann binnen fünf Jahren zu einem Anbieter mit einer der größten Flugtaxi-Flotten der Welt werden. Die Amerikaner planen dann mit nahezu 14 Millionen Flügen mit rund 40 Millionen Passagieren in 20 Städten pro Jahr.
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