Konzeptstudie Auto als Treffpunkt und mit Rundumblick

Von Sven Prawitz |

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Der Automobilzulieferer Asahi Kasei hat eine neue Konzeptstudie vorgestellt. Das Fahrzeug fällt vor allem druch seine transparente Kuppel auf.

Das Konzeptfahrzeug Akxy2 von Asahi Kasei hat eine transparente Kuppel.
Das Konzeptfahrzeug Akxy2 von Asahi Kasei hat eine transparente Kuppel.
(Bild: Asahi Kasei)

Der japanische Zulieferer Asahi Kasei hat eine recht ungewöhnliche Konzeptstudie präsentiert. Das Fahrzeug mit dem Titel „AKXY2“ (gesprochen axi) fällt vor allem durch sein höhenverstellbares Kuppeldach auf. Die Designer und Konstrukteure von Asahi Kasei haben sich mit der Frage befasst, wie das Auto eine Inspirationsplattform für unsere künftige Gesellschaft sein kann. Nach Ansicht der Asahi-Kasei-Experten werde es mehr als Treffpunkt dienen, an dem man sich mit Freunden und Familie austauscht, ähnlich wie der Innenhof eines Hauses.

Der Fokus des Zulieferers bei der Ausgestaltung des Akxy lag auf den Werkstoffen und verwendeten Materialien – den Kernkompetenzen des Unternehmens. Nahezu alle Komponenten und Werkstoffe, die man im Fahrzeug sehen und anfassen kann, wurden von Asahi Kasei hergestellt oder mitentwickelt, heißt es in einer Mitteilung. Von technischen Textilien bis hin zu Kautschuk-Materialien haben die Ingenieure Werkstoffe in das Konzept integriert, die im Vergleich zu herkömmlichen Materialien zu einem geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck von Fahrzeugen beitragen können.

Recyceltes Polyester und Biomasse-Butadien

Die Innenraumoberflächen sind mit einem hochwertigen Mikrofaser-Veloursleder bezogen, das zum Teil aus recyceltem Polyester besteht. Die Polster der Fahrzeugsitze sind mit einem Abstandsgewirke aus teilweise biobasiertem Polyester hergestellt. Der in den Reifenlaufflächen verwendete synthetische Kautschuk soll eine hervorragende Nasshaftung bei verringertem Rollwiderstand ermöglichen. Neben der verbesserten Energieeffizienz verringert sich dadurch der Abrieb von Mikroplastik. Für die Herstellung des Kautschuks verwendet Asahi Kasei auf Biomasse basierendes Butadien.

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Weitere Themen der Studie sind die Haptik der Textilien, ein schalldichter Innenraum und die Hygiene. Vor allem durch Covid-19 haben sich der Wunsch nach antimikrobiellen Eigenschaften von Oberflächen und eine hohe Luftqualität erweitert. Um diesen neuen Bedürfnissen der Fahrzeugnutzer gerecht zu werden, setzt Asahi Kasei Komponenten aus antimikrobiellen Textilien oder Sensoren, die den CO2-Gehalt überwachen ein. Über den CO2-Gehalt in der Luft können zurückgelassene Insassen oder Haustiere im Fahrzeug erkannt werden. Darüber hinaus ermöglichen halbtransparente und hinterleuchtete Stoffe sowie optische Kunststofffasern eine individuelle Umgebungsbeleuchtung im Fahrzeug.

50 Prozent der Befragten wollen Automarke wechseln

Was den Innenraum angeht werden Autofahrer laut Asahi Kasei zunehmend anspruchsvoller und individueller. Der Zulieferer stützt sich dabei auf seine in Auftrag gegebene Studie vom November 2021. Ein Ergebnis dieser Umfrage bei Kunden in China, Deutschland, Japan und den USA hat ergeben, dass sich 50 Prozent der Autonutzer beim nächsten Fahrzeugkauf für eine andere Marke als die des aktuellen Autos entscheiden werden.„Die Ansprüche der Kunden bringen die Automobilhersteller dazu, bestehende Prozesse in Richtung mehr Sicherheit, mehr Komfort und mehr Nachhaltigkeit für das Fahrzeug zu verändern“, sagt Heiko Rother, General Manager Automotive Business Development bei Asahi Kasei Europe. „Daher sind die im Automobil eingesetzten Materialien und Werkstoffe, zusätzlich zum verwendeten Antrieb oder der Fahrleistung, ein ausschlaggebendes Unterscheidungsmerkmal.“

Der Akxy2 soll auf mehreren Messen zu sehen sein. Darunter:

  • Detroit Auto Show: September 2022, Detroit, USA
  • Kunststoffmesse K 2022: Oktober 2022, Düsseldorf
  • CES 2023: Januar, Las Vegas, USA

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