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Autonomes Fahren Waymo hat mehrere Millionen Kilometer Vorsprung auf die Konkurrenz
Kalifornien ist ein wichtiges Zentrum für autonomes Fahren: Unter anderem Waymo und Cruise testen hier ihre Robo-Autos. Die aktuellen Zahlen der dortigen Behörden zu Fahrleistungen und Zwischenfällen zeigen, wer vorne liegt.
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Beim autonomen Auto hat sich Google-Schwester Waymo einen deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenz herausgefahren. Das zumindest legen nun veröffentlichte Daten der kalifornischen Verkehrsbehörde DMV nahe. Demnach hat Waymo im vergangenen Jahr 3,7 Millionen Kilometer mit autonomen Fahrzeugen zurückgelegt.
Mit deutlichem Abstand folgt General-Motors-Tochter Cruise, die auf 1,4 Millionen Kilometer kommt. Auf Rang drei landet Pony.ai mit knapp 489.000 Kilometern. Allerdings wurde dem amerikanisch-chinesischen Unternehmen im Herbst nach einem Unfall die Lizenz entzogen.
Insgesamt 6,5 Millionen Kilometer autonom gefahren
Als einziger deutscher Hersteller liegt Mercedes-Benz mit knapp 94.000 gefahrenen Kilometern auf Rang sechs. Relativ abgeschlagen positioniert sich Apple: Knapp 21.000 Kilometer Fahrleistung lassen nicht erwarten, dass der in der Branche als möglicher Mega-Konkurrent gefürchtete IT-Konzern kurz vor einem technischen Durchbruch steht.
Die Zahl der gemeldeten autonom gefahrenen Kilometer aller Hersteller summiert sich auf rund 6,5 Millionen. Dazu wurden 1.175 Fahrzeuge eingesetzt. Insgesamt meldeten 26 Unternehmen Daten and die Behörde, darunter Toyota, Nvidia und Nissan. Tesla zählt nicht dazu, da der E-Auto-Hersteller sein Autopilot-System in diesem Fall als Fahrerassistenz-Technik definiert und es nicht unter die Veröffentlichungs-Pflicht fällt.
Roboterauto-Lizenz nur bei Veröffentlichung von Daten
Kalifornien ist zumindest in der westlichen Welt das technologische Zentrum des autonomen Fahrens, was die nun vom DMV veröffentlichten Zahlen auch überregional interessant macht.
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Autonomes Fahren
Darüber hinaus sind es weltweit die einzigen vergleichbaren Daten, denn der Staat Kalifornien koppelt die Vergabe von Roboterauto-Lizenzen an die Auflage, jährlich Zahlen zu Fahrleistungen, Unfällen und sogenannten Disengagements zu veröffentlichen. Letzteres meint Situationen, in denen die autonome Steuerung an ihre Grenzen kommt und abschaltet oder in denen der Sicherheitsfahrer eingegriffen hat.
Waymo: Alle 13.000 Kilometer Zwischenfälle
Die geringste Quote von Disengagements hatte 2021 das chinesische Unternehmen Auto X, bei dem es alle 80.000 Kilometer zu einem Zwischenfall kam. Cruise meldet 67.000 Kilometer, VW-Kooperationspartner Argo AI hatte alle 59.000 Kilometer ein Problem. Branchen-Primus Waymo fuhr lediglich knapp 13.000 Kilometer, ohne dass das System ausgestiegen ist.
Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Zum einen dürfen die Unternehmen den Begriff „Disengagement“ weitgehend selbst auslegen. Zum anderen hängt die Zahl der Zwischenfälle auch von der Einsatzumgebung ab – so testete Waymo im vergangenen Jahr hauptsächlich im wuseligen San Francisco, wohingegen andere Unternehmen eher in kleineren Städten oder ländlicheren Regionen unterwegs waren.
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200 Millionen Dollar für Wayve
„Wir werden die Ersten sein, die autonomes Fahren in 100 Städte bringen“
Erstmals flossen auch Zahlen zu komplett autonom gefahrenen Kilometern in den DMV-Bericht ein. Ohne menschlichen Sicherheitsfahrer durften im vergangenen Jahr Baidu-Tochter Apollo, Cruise, Nuro und zeitweise Pony.ai unterwegs sein. Insgesamt spulten die Fahrzeuge knapp 40.000 Kilometer ab. Im laufenden Jahr dürfte der Wert deutlich steigen, da Cruise seinen Robotaxi-Service in San Francisco schrittweise für die Allgemeinheit öffnet.
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