Steigende Kosten Menschen haben Angst um die Bezahlbarkeit von Mobilität

Von Andreas Wehner

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Eine Mehrheit der Deutschen hält umweltfreundliche Mobilität für wichtig. Dafür wünschen sie sich jedoch eine staatliche Förderung, wie aus der aktuellen Continental-Mobilitätsstudie hervorgeht. Sobald es ums eigene Geld geht, spielt Nachhaltigkeit für viele eine geringere Rolle.

Ob Strom oder Sprit: Steigende Kosten machen den Bürgern Sorgen.
Ob Strom oder Sprit: Steigende Kosten machen den Bürgern Sorgen.
(Bild: Westfalen AG, Münster)

Viele Menschen machen sich Sorgen um die Bezahlbarkeit ihrer Mobilität. Wie aus der Continental-Mobilitätsstudie 2022 hervorgeht, haben 70 Prozent der 6.000 Befragten aus sechs Ländern Angst, sich individuelle Mobilität angesichts steigender Preise nicht mehr leisten zu können.

Das könnte vor allem auch Auswirkungen auf die Mobilitätswende in Deutschland haben. Denn: Angesichts der hohen Kosten für Strom, Benzin und Dieselkraftstoff hat für eine knappe Mehrheit der Deutschen eine umweltfreundliche Mobilität derzeit keine Priorität. Nur die Hälfte der Befragten würde für ein umweltfreundliches Fahrzeug mehr ausgeben als für ein herkömmliches Auto.

Gleichzeitig gibt fast jeder Zweite (43 %) die hohen Kosten als Grund gegen die Anschaffung speziell eines Elektrofahrzeugs an. Nur 30 Prozent der Deutschen gaben zudem an, sich über die Unterhaltskosten eines Elektroautos informiert zu fühlen.

Nach Meinung der überwiegenden Mehrheit sollte der Staat – etwa über Subventionen – mehr dafür tun, dass der Anteil emissionsfreier Fahrzeuge steigt. So würden in Deutschland nur 23 Prozent der Befragten ein Elektroauto ohne Förderung kaufen. 77 Prozent der Teilnehmer in Deutschland sagen, die Regierung solle nachhaltige Mobilität günstiger machen. Dagegen sind nur 21 Prozent der Deutschen dafür, Fahrer von Verbrennern stärker finanziell zu belasten.

Neueste Technologien gewünscht

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland definiert das Auto als wesentlichen Teil ihrer Mobilität und ihres individuellen Lebensraums. Dabei besteht ein ausgeprägter Wunsch, über die neuesten Technologien im Fahrzeug zu verfügen. So wünscht sich eine Mehrheit, dass sich das Auto mit dem Internet verbindet, neueste Software und zum Beispiel auch Verkehrs- und Umweltdaten herunterladen kann. Die Hälfte der Befragten sieht elektronische Assistenzsysteme als wünschenswert oder sogar notwendige Grundausstattung im Auto an. Funktionen wie das automatisierte Fahren während eines Staus wünscht sich jeder vierte Befragte.

Auch hier gibt es aber Berührungsängste: Die Menschen sorgen sich vor möglicherweise unkontrollierbaren Folgen durch den Einsatz von Technologie – zum Beispiel davor, dass Fehler in der Software die Funktion oder die Sicherheit des Autos einschränken, aber auch davor, dass die Bedienung des Fahrzeugs durch Technologie zu komplex werden könnte.

Der Zulieferer Continental führte seine repräsentative Mobilitätsstudie zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Infas zum mittlerweile siebten Mal durch. Infas befragte im Mai 2022 in Deutschland, Frankreich, Norwegen, den USA, Japan und China je 1.000 Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 18 und 70 Jahren zu ihren individuellen Mobilitätsbedarfen und ihrem Reise- und Freizeitverhalten.

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