Flugzeuge sollen nachhaltiges Kerosin tanken. Doch die nun vereinbarte Menge ist verschwindend gering – und selbst dafür gibt es noch keine Produktionskapazitäten.
Flugzeuge sollen schon bald umweltfreundlicher über den Wolken schweben.
(Bild: Jens Görlich/Lufthansa)
Bis 2030 will die Luftfahrtbranche mindestens 200.000 Tonnen nachhaltig erzeugtes Kerosin verwenden. Darauf haben sich mehrere Ministerien sowie Verbände der Luftfahrt, der Industrie sowie der Mineralölwirtschaft verständigt. Ein entsprechendes Programm legten sie am Freitag (7. Mai) in Berlin vor. Die vereinbarte Menge entspricht demnach rund zwei Prozent des Verbrauchs aller von Deutschland aus startenden Flugzeuge im Jahr 2019 sowohl ins Inland als auch ins Ausland.
Luftfahrt setzt auf Power-to-Liquid-Verfahren
In dem gemeinsamen Fahrplan bis 2030 konzentrieren sich die Beteiligten auf neue Antriebstechnik in Form des sogenannten Power-to-Liquid-Verfahrens (PtL). Vereinfacht beschrieben werden dabei aus elektrisch gewonnenem Wasserstoff und dem Zusatz von CO2 flüssige Kraftstoffe erzeugt. Die Technik gilt als teuer. Reine Batterietechnik ist für den weltweiten Luftverkehr aber technisch kaum denkbar. „Wir haben bislang vor allem Testanlagen in kleinem Maßstab“, sagte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. „Nun müssen wir schauen, was es bedeutet, wenn man solche Anlagen in einer industriellen Größenordnung bauen soll.“
Eine weitere Herausforderung bleibt die Nachhaltigkeit. Denn klimaneutral können PtL-Kraftstoffe nur sein, wenn die dafür in großen Mengen benötigte elektrische Energie grün ist. „Nur mit der Nutzung von Strom aus zusätzlichen erneuerbaren Energiequellen kann der Ausstoß klimaschädlicher Emissionen bei der Produktion selbst vermieden werden“, heißt es in dem Papier. Dafür müsse grüner Strom aus den Ausland importiert werden, denn Deutschland könne den Bedarf alleine nicht decken.
Um einen Markt für PtL zu schaffen, seien zudem Förderungen des Bundes notwendig, betonte von Randow. Entweder stelle der Bund Fördermittel bereit für das Inverkehrbringen eines solchen Kraftstoffes oder die Luftfahrtunternehmen kauften den Kraftstoff zu Marktpreisen und könnten diese Mehrkosten etwa mit der Luftverkehrssteuer verrechnen.
„Wir brauchen beim Thema nachhaltige Kraftstoffe ein gemeinsames Commitment der Regierung und der Industrie“, sagte von Randow. „Das ist nun geschehen.“
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Stand vom 15.04.2021
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