Mikromobilität Lime sammelt mehr als eine halbe Milliarde Dollar ein – und will an die Börse

Von Christoph Seyerlein

In die Mikromobilitäts-Branche fließt weiter viel Geld. Kurz nach Tier hat nun auch Lime bekannt gegeben, eine stolze Summe eingesammelt zu haben. 2022 soll es dann an die Börse gehen. Ein aktuelles Beispiel zeigt allerdings: Dieser Schritt birgt Risiken.

Lime will im nächsten Jahr an die Börse gehen.
Lime will im nächsten Jahr an die Börse gehen.
(Bild: Lime)

Das muntere Geld-Einsammeln in der Mikromobilitäts-Branche geht weiter. Nachdem zuletzt bereits Tier eine Finanzierungsrunde mit mehr als 200 Millionen Dollar abschließen konnte, vermeldete Wettbewerber Lime nun, sich weitere 523 Millionen Dollar beschafft zu haben. Das Geld stammt teilweise (105 Millionen Dollar) aus Wandelanleihe, zu großen Teilen (418 Millionen Dollar) aber aus Fremdfinanzierung. Zu den Investoren zählten beispielsweise der Abu Dhabi Growth Fund, Fidelity Management & Research sowie Uber.

Der US-Anbieter kündigte an, das Geld nutzen zu wollen, um seine E-Scooter und E-Bikes in weiteren Städten weltweit zum Verleih anzubieten. Außerdem wolle man die eigene Lieferkette dekarbonisieren.

Doch mit der jüngsten Finanzierung ist es für Lime längst nicht getan. Im kommenden Jahr will das Unternehmen dann an die richtig großen Töpfe heran. CEO Wayne Thing bestätigte, dass der Anbieter 2022 einen Börsengang anstrebt.

Bird-Aktie bricht erst einmal ein

Eine Erfolgsgarantie gibt es dabei allerdings nicht. Gerade erst ist mit Bird ein weiterer Wettbewerber per SPAC-Deal an die Börse gegangen. Der Start verlief ernüchternd: Der Wert der Aktie ist bis dato um rund 15 Prozent gesunken. Bird verfolgt einen etwas anderen Ansatz als Lime: Erstere arbeiten mit lokalen Betreibern zusammen, die das operative Geschäft in den jeweiligen Märkten übernehmen. Lime macht das dagegen in Eigenregie.

Lime ist nach eigenen Angaben der größte Scooter- und Bike-Sharing-Anbieter in Europa und den USA. Die Flotte des Unternehmens besteht aktuell aus mehr als 200.000 Fahrzeugen. In mehr als 200 Städten weltweit ist die Firma aktiv. Alleine im Sommer 2021 hat der Anbieter mehr als 250 Millionen Fahrten mit den eigenen E-Scootern und E-Bikes registriert.

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