Ford Gezielter Heizen für mehr Reichweite

Quelle: ampnet

Die Erwärmung ausgewählter Oberflächen im Innenraum, das hat Ford in der Kabine eines E-Transit getestet. Das Ziel lautet: mehr Energie zum Fahren.

Der E-Transit wurde unter anderem mit beheizbaren Armlehnen und Fußmatten ausgestattet.
Der E-Transit wurde unter anderem mit beheizbaren Armlehnen und Fußmatten ausgestattet.
(Bild: Ford)

Vor allem das Heizen geht bei E-Fahrzeugen nicht zuletzt auf die Reichweite. Ford hat nun ein System entwickelt, bei dem nur die Oberflächen warm werden, mit denen die Fahrzeuginsassen in Berührung kommen oder die ganz gezielt Wärme abstrahlen sollen.

Das funktioniert ähnlich wie bei einer Infrarot-Heizung. Entsprechende Versuche haben jetzt laut dem Kölner Hersteller gezeigt, dass mit dieser Methode der Strombedarf um bis 13 Prozent reduziert werden kann. Das schlage sich bei kalter Witterung in bis zu fünf Prozent mehr Reichweite nieder, wie die Messungen ergeben hätten.

Der Test beinhaltete verschiedene Einsatzprofile während diverser Witterungsbedingungen.
Der Test beinhaltete verschiedene Einsatzprofile während diverser Witterungsbedingungen.
(Bild: Ford)

Erprobung im Raum Köln

Die Ingenieure statteten für die Versuche einen E-Transit mit beheizbaren Armlehnen, Fußmatten, Türverkleidungen, Sonnenblenden und einem ebenfalls beheizbaren Lenkrad aus. Der Test beinhaltete die Einsatzprofile Paketzustellung, Stückguttransport und einen eintägigen Handwerkereinsatz in 350 Kilometern Entfernung.

Die Tester mussten die Fahrzeugtüren hunderte Male öffnen und schließen und simulierten damit realitätsnah den typischen Arbeitstag eines Kurierfahrers oder Monteurs. Erprobt wurde die neuartige Heizung vor allem im Raum Köln. Die Tests fanden im Winter und Sommer statt, sowohl auf trockenen und nassen Straßen als auch bei starkem Regen und Wind.

Beheizung des Innenraums für mehr Reichweite

Die Integration der erfassten Daten in den Bordcomputer könnte helfen, die Reichweite in Echtzeit genauer vorherzusagen. Flottenbetreiber könnten damit außerdem den Energiebedarf für bestimmte Routen besser abschätzen.

Weitere von Ford getestete Technologien und Maßnahmen sind unter anderem ein Wärmetauscher, der mit der Wärme aus dem Antrieb und die Fahrerkabine oder das Batteriepack beheizt sowie die temperaturabhängige Vorkonditionierung der E-Komponenten für effektiveres Laden und Fahren.

Ford schätzt, dass ein zur Hälfte beladener E-Transit bei einer Außentemperatur von null Grad Celsius 75 Prozent seiner Reichweite behält, wenn er vor dem Losfahren vorgewärmt wird, verglichen mit 66 Prozent bei Verwendung ohne eine vorherige kontrollierte Beheizung des Innenraums. So gibt es zum Beispiel in einigen Elektro-Pkw bereits eine Eco-Stellung für die Heizung, die dann beispielsweise nur das Lenkrad und den Fahrersitz erwärmt.

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