E-Auto-Markt Europa zieht an China vorbei

Von Mario Hommen/SP-X

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Lange wirkte es so, als hätte China die Elektromobilität für sich gepachtet und Europa abgehängt. Neue Marktzahlen deuten nun auf das Gegenteil hin. Im vergangenen Quartal wurde zudem Tesla als größter E-Autohersteller abgelöst.

Abgehängt? Von wegen. Deutsche Autohersteller stehen derzeit auf dem globalen Elektroautomarkt durchaus gut da.
Abgehängt? Von wegen. Deutsche Autohersteller stehen derzeit auf dem globalen Elektroautomarkt durchaus gut da.
(Bild: Volkswagen)

Immer wieder haben in den vergangenen Jahren Wirtschaftsexperten davor gewarnt, dass Deutschland und seine Autoindustrie bei der E-Mobilität global den Anschluss verlieren könnten. Doch wirft man einen Blick auf jüngere Marktzahlen, entsteht ein gegenteiliger Eindruck. Wie etwa der von der Unternehmensberatung Alix Partners herausgegebene Automotive-Electrification-Index 2020 zeigt, haben Deutschland und Europa vergangenes Jahr kräftig aufgeholt und teilweise sogar schon überholt.

Über alle Märkte hinweg ist demnach der Marktanteil von Elektroautos vergangenes Jahr gegenüber 2019 deutlich gestiegen. Waren im vierten Quartal 2019 nur etwas weniger als drei Prozent aller weltweit verkauften Autos E-Modelle, stieg ihr Anteil im vierten Quartal 2020 auf knapp sechs Prozent. Europa, traditionell drittgrößter Autoweltmarkt, hat 2020 mit 1,4 Millionen verkauften E-Autos erstmals China als größten Absatzmarkt für elektrische Pkws abgelöst. Im Reich der Mitte kamen vergangenes Jahr nur 1,3 Millionen E-Autos neu auf die Straße. Nordamerika liegt mit 0,4 Millionen Einheiten unter ferner liefen.  

VW überholt Tesla

Im vierten Quartal 2020 ist es VW zudem erstmals gelungen, bei den weltweiten Absatzzahlen von E-Autos an Tesla vorbeiziehen. Inklusive ihrer Plug-in-Hybride haben die Wolfsburger demnach in den Monaten Oktober bis Dezember rund 192.000 E-Autos abgesetzt. Laut dem Datendienstleister Statista waren es im gleichen Zeitraum bei Tesla 181.000 Einheiten, für den US-Konzern ist dies aber trotzdem das bislang absatzstärkste Quartal in seiner noch relativ jungen Geschichte.

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