Studie Das Deutschlandticket interessiert die Mehrheit nicht

Von Andreas Wehner

Anbieter zum Thema

54 Prozent der Deutschen planen nicht, das voraussichtlich im Mai startende bundesweite Nahverkehrsangebot für 49 Euro zu kaufen. Vor allem Ältere haben wenig Interesse am Deutschlandticket. Auch die E-Mobilität hat es schwer.

(Bild: ADAC/Eva Fleischmann)

Das „Deutschlandticket“, das Nutzung von vielen öffentlichen Verkehrsangeboten zum Monatspreis von 49 Euro verspricht, interessiert die Mehrheit der Deutschen nicht. Das hat eine repräsentative Befragung der GSR Unternehmensberatung zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Miios ergeben. 31 Prozent wollen demnach das Angebot sicher nicht nutzen, weitere 23 Prozent tendieren zu einem Nein. Dagegen planen nur 30 Prozent den Kauf.

Hier zeigt sich jedoch ein großer Unterschied beim Alter und beim Wohnort. So ist der Anteil derer, die das Ticket kaufen wollen, bei den bis 40-Jährigen deutlich höher als in den höheren Altersgruppen – und nimmt mit zunehmendem Alter deutlich ab. Gleichzeitig ist die Bereitschaft zum Kauf des Tickets auf dem Land deutlich niedriger als in der Großstadt.

Autobesitzer wollen weniger fahren

Gleichzeitig gaben bei der im Februar durchgeführten Befragung 51 Prozent der deutschen Autobesitzer an, bewusst weniger fahren zu wollen. Hauptgrund ist für 73 Prozent der der hohe Kraftstoffpreis. Aber auch die Umwelt (53 %) spielt eine Rolle. Das Arbeiten im Homeoffice, gleichbedeutend mit weniger pendeln, ist mit 19 Prozent dagegen weniger relevant.

Ein Elektroauto kommt für die Mehrheit der Befragten zumindest kurzfristig nicht in Frage. 28 Prozent können sich den Kauf eines Elektroautos generell nicht vorstellen. 24 Prozent gaben an, frühestens in sechs bis zehn Jahren ein Elektroauto anschaffen zu wollen. Die Ablehnungsgründe der Verweigerer sind vielfältig, unter anderem die Anschaffungs- und Unterhaltskosten sowie eine fehlende Überzeugung hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit von E-Autos. Diejenigen, die mit der Anschaffung eines E-Autos noch länger warten wollen, führen vor allem fehlende Ladepunkte, die Reichweite der Fahrzeuge sowie Fahrzeug- und Strompreise an.

(ID:49198599)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung