Carsharing, Autoabo und Co. Autohäuser bieten noch kaum Mobilitätsalternativen an

Von Julia Mauritz

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Eigene Autovermietung, ein Autoabo oder Carsharing: In Kfz-Betrieben sind Mobilitätsangebote, die über Kauf, Leasing oder Finanzierung eines Fahrzeugs hinausgehen noch rar, wie eine Umfrage zeigt. Doch in der Branche regt sich etwas.

Mobilitätsangebote über Kauf, Leasing oder Finanzierung eines Autos hinaus sind in Kfz-Betrieben noch eine Seltenheit.
Mobilitätsangebote über Kauf, Leasing oder Finanzierung eines Autos hinaus sind in Kfz-Betrieben noch eine Seltenheit.
(Bild: Daimler)

Die Zahl der Alternativen zum klassischen Autobesitz wächst. Einen Hype erfahren aktuell etwa Autoabos. Für klassische Autohäuser entstehen damit Konkurrenzangebote zu ihrem bisher klassischen Geschäftsmodell. Doch setzen sich Kfz-Betriebe damit selbst aktiv auseinander? Dieser Frage ging unser Schwester-Magazin »kfz-betrieb« in einer Umfrage mit der Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (BDK) nach. 100 Autohäuser und 100 Servicebetriebe nahmen daran teil.

Dabei wurde deutlich: Weit verbreitet sind Alternativen zu Kauf, Leasing oder Finanzierung eines Fahrzeugs in der Branche noch nicht. Knapp 30 Prozent der Autohäuser haben bereits entsprechende Mobilitätsangebote oder planen konkret, diese einzuführen.

Bei Servicebetrieben ist das Interesse noch deutlich geringer: Lediglich acht Prozent können ihren Kunden ein Mobilitätsangebot machen oder führen dieses demnächst ein. 63 Prozent haben diesbezüglich keine Pläne. Von den Autohäusern gaben in der Befragung 52 Prozent an, keine entsprechende Angebote zu planen.

Nur jeder zehnte Händler bietet Abos an

Nur jedes zehnte Autohaus bietet seine Fahrzeuge im Abo an. Neun Prozent der Betriebe planen, ein solches Angebot einzuführen. 69 Prozent der Autohäuser würden dabei auf eine bestehende Aboplattform wie Vive la Car oder Faaren zurückgreifen. 31 Prozent gaben in der Befragung hingegen an, das Thema lieber in Eigenregie in Angriff nehmen zu wollen.

Mit sechs Prozent noch weniger verbreitet als Autoabos ist aktuell das Carsharing. Doch das könnte sich zumindest teilweise ändern: Immerhin 12 Prozent der befragten Autohäuser gaben an, dieses Mobilitätsangebot in Planung zu haben.

Unter den befragten Servicebetrieben gibt es indes kein einziges Unternehmen, das auf Carsharing setzt. Lediglich zwei Prozent bieten Autos im Abo an. Sieben Prozent planen ein entsprechendes Aboangebot.

Kaum Angst vor Drittanbietern

Recht gelassen gehen die befragten Autohäuser und Servicebetriebe mit der Tatsache um, dass immer mehr Drittanbieter in den Mobilitätsmarkt eindringen: 82 Prozent der befragten Autohäuser befürchten dadurch keine Einbußen im Fahrzeugvertrieb. Bei den Servicebetrieben sind sogar 85 Prozent überzeugt, dass deswegen nicht weniger Kunden in die Werkstatt kommen werden.

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