Gastbeitrag Affiliate Marketing: Online Sales steigern mit kleinem Budget

Von Tim Lomborg*

Performancebasierte Werbelösungen mit geringem Budget? Möglich mit dem sogenannten Affiliate Marketing. Welche Strategien es dafür gibt.

(Bild: Stock Images)

Online einkaufen ist kein neuer Trend. Es finden sich passende Waren aus jedem Sortiment: Markenartikel, viele Sonderangebote. Doch gerade durch die derzeitige Corona Situation hat sich das Kaufen noch mehr ins Netz verlagert. Die Branche der Online-Lieferdienste boomt. Das Belegen Zahlen des E-Commerce-Branchenverbandes behv.

Danach legten die Umsätze im Internethandel mit Lebensmittel im zweiten Quartal kräftig zu und stiegen auf 772 Millionen Euro – im Vergleich zum Vorjahresniveau ein Plus von fast 90 Prozent, also beinahe eine Verdopplung. Doch nicht nur mit dem Handel von Lebensmittel ist ein deutliches Wachstum zu verzeichnen. Durchschnittlich generieren Advertiser im Onlinehandel aktuell 10 bis 15 Prozent ihrer Online-Sales mithilfe von Affiliate Marketing.

Studie: E-Commerce mit einer verstärkten Aufmerksamkeit

Das Affiliate Marketing ist schon seit Jahren eine etablierte Größe und seit diesem Jahr ein noch wichtigerer Teil des Marketing Mixes geworden. Die Corona-Pandemie hat den Beratungsbedarf im Marketing verstärkt. Laut einer Studie der Dentsu, die sich um die Herausforderungen und Marketingansätzen von CMOs angesichts der Corona-Pandemie dreht, erhält E-Commerce bei 51 Prozent der CMOs eine verstärkte Aufmerksamkeit auf der Agenda. Zudem prüfen oder planen 57 Prozent der Marketingverantwortlichen in Deutschland die Beschleunigung der digitalen Transformation aktiv voranzutreiben.

Zu den geplanten Maßnahmen zählen beispielsweise mehr Budget in CRM, Innovationen, Customer Experience und Kundenloyalität zu investieren. Diese Themen sind jedoch nicht komplett neu, da sich der Beratungsdarf im Marketing für Media, Technologie und Kreation schon langfristig vor der Krise gesteigert hat. Die Pandemie hat die Dringlichkeit und den Beratungsbedarf nochmal verstärkt.

Eine sichere Methode für Unternehmen, den Umsatz einfach zu steigern, ist das Affiliate Marketing. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Corona-bedingt ins Netz gedrängt wurden, ist Affiliate Marketing besonders attraktiv, denn es bietet minimales Risiko. Es kann der Ausbau des Onlinegeschäfts sein oder gar der erste Schritt in die Onlinewelt sein und ist einfach sowie kostengünstig realisierbar.

Affiliate Marketing: Datenschutzkonforme Win-Win-Situation für alle Beteiligten

Erst einmal vorweg: Wir fungieren als Vermittler zwischen Advertisern sowie Publishern, stellen die technische Lösung zur Verfügung und gewährleisten die korrekte Provisionsauszahlung. Das sind die Hauptaufgaben eines Affiliate-Netzwerkes. Doch wie genau funktioniert Affiliate Marketing? Auf der einen Seite gibt es die Advertiser. Das sind Unternehmen jeglicher Art. Auf der anderen Seite stehen die Publisher. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Influencer, Blogger sowie Vergleichs- und Rabattseiten. Webseiten also, deren Betreiber für Produkte sowie Dienstleistungen der Advertiser werben.

Ablauf von Affiliate Marketing

Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Gängig ist der Einsatz von Textlinks, Bannern oder Videoformaten. Sollte ein Webseitenbesucher an einem Produkt beziehungsweise einer Dienstleistung interessiert sein, so kann er dieses respektive diese erwerben – über einen Klick auf das entsprechende Werbemittel. Danach erfolgt die Weiterleitung auf die entsprechende Seite des Advertisers, wo der Vertrags- oder Bestellabschluss wie gewohnt abläuft.

Sollte der Vertrag oder die Bestellung nicht widerrufen werden, so erhält der Publisher – also Webseitenbetreiber – eine mit dem Advertiser vereinbarte Provision (Pay per Sale). Daneben gibt es noch andere Provisionsarten, wie zum Beispiel Pay per Click (erfolgte Klicks auf das Werbemittel) und Pay per Lead (pro Kontaktaufnahme oder Vertragsabschluss).

Um die korrekte Provisionsabrechnung zu gewährleisten, nutzen wir zum Beispiel eine vollumfassende Trackinglösung. Wir können durch neue Technologien auch ohne Cookies tracken, beachten dabei die aktuellen Datenschutzbestimmungen und reagieren auf Einschränkungen durch Browsertechnologien. Affiliate Marketing steht für eine performancebasierte sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Advertisern und Publishern. Ein Marketingkanal der sich z.B. auch für die Mobilitätsbranche lohnen kann.

Case Study verdeutlicht Profitabilität

In einer Case Study mit einem Onlinehandel aus dem Elektronik-Bereich, der einen Warenkorb durchschnittlich von 330 Euro hat, hat gezeigt, dass eine Umsatzsteigerung von +375 % in einem Zeitraum von drei Jahren erreicht werden kann bei der Nutzung von Affiliate Marketing. Durch eine gemeinsame und enge Kooperation zwischen dem Onlineshop und Awin ist vor allem die Marktreichweite des Shops deutlich größer geworden. Neue Kundengruppen konnten adressiert werden und ein gewisser Anteil hat sich zu Stammkunden weiterentwickelt. Dies kann anlog auf E-Bike-Onlineshops übertragen werden.

Vergleichsseiten genießen Gunst der Verbraucher

Online-Recherchen stehen bei deutschen Verbrauchern hoch im Kurs. Das hat unsere repräsentative Verbraucherstudie im August 2019 festgestellt. 1.820 Konsumenten – von 18 Jahren bis 60 plus – wurden befragt. So recherchieren 66 Prozent der Befragten, bevor sie ein Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung online erwerben. Nur acht Prozent tun dies hingegen nie. Vor allem Suchmaschinen (74 Prozent) nutzen Konsumenten zur ersten Recherche. Manche bevorzugen aber Vergleichsseiten (elf Prozent) sowie soziale Netzwerke (zehn Prozent), wie zum Beispiel Instagram oder YouTube. Die Verbraucher landen damit bereits bei den Publishern.

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Früher oder später landen aber ebenso die Suchmaschinen-Nutzer auf den Seiten unserer Publisher. Denn Kaufentscheidungen bzw. die Tendenzen eines Kaufs werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie z.B. einer Produktneuheit oder Kundenbewertungen. Aus diesem Grund sollten bei der Entwicklung einer Werbestrategie die ersten Online-Touchpoints der Konsumenten bedacht werden.

*Tim Lomborg, Regional Managing Director DACH, Nordics und Osteuropa bei Awin

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