Statistik So viel geben Deutsche monatlich für Mobilität aus

Von Christoph Seyerlein |

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Auto, Bus, Bahn, Taxi: Wer mobil bleiben will, muss für jene Fortbewegungsmittel monatliche Ausgaben einplanen. Wie hoch diese in Deutschland pro Monat ausfallen, hat das Statistische Bundesamt ermittelt.

Mit Abstand am meisten Geld stecken Haushalte bei der Mobilität ins Auto.
Mit Abstand am meisten Geld stecken Haushalte bei der Mobilität ins Auto.
(Bild: Audi)

Wer viel verdient, steckt auch gerne viel Geld ins eigene Auto. Das zeigt eine Auswertung des Statistischen Bundesamts zu den Mobilitätsausgaben der Deutschen, die die Behörde am Mittwoch veröffentlichte. Zuvor hatten rund 60.000 private Haushalte an der Erhebung teilgenommen. Im Durchschnitt geben sie laut der Umfrage 233 Euro monatlich für den Pkw-Unterhalt und die Nutzung aus.

Haushalte mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1.100 Euro investierten im Mittel nur 40 Euro in ein Auto. Je höher das Einkommen, desto höher auch die Ausgaben. Haushalte denen mehr als 4.000 Euro netto monatlich zur Verfügung standen, gaben durchschnittlich 388 Euro für einen oder mehrere Pkws aus und damit fast zehnmal so viel wie die einkommensschwächste Gruppe. Ausgaben für den Kauf eines Fahrzeugs oder Leasingraten sind darin nicht enthalten.

Etwas anders sieht es bei Bus, Bahn und Taxi aus. Zwar nehmen Gutverdiener auch für diese Verkehrsmittel mehr Geld in die Hand. Die Unterschiede sind aber längst nicht so gravierend wie beim Auto. Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 1.100 Euro gaben durchschnittlich 22 Euro im Monat dafür aus. Die mit einem Nettoeinkommen über 4.000 Euro im Mittel 44 Euro – also doppelt so viel. Im Durchschnitt bezahlen deutsche Haushalte 33 Euro pro Monat für Bus, Bahn und Taxi.

Die Preise für Kfz-Reparaturen sind besonders stark gestiegen

Immer teurer wurden über die Jahre laut Statistischem Bundesamt vor allem Auto-Reparaturen. Die Kosten dafür lagen im Mai 2021 um 20 Prozent über denen aus dem Jahr 2015. Auch die Kraftstoffpreise haben deutlich angezogen. Für Benzin, Diesel und Co. stellte die Behörde einen Anstieg von 12 Prozent binnen sechs Jahren fest. Doch auch Elektroautofahrer müssen für Strom immer mehr bezahlen. Auch hier gingen die Preise im gleichen Zeitraum ähnlich stark in die Höhe (+11,1 %).

Teurer wurden in den zurückliegenden sechs Jahren aber auch andere Verkehrsmittel. Taxianbieter verlangten zuletzt 13,1 Prozent mehr als 2015. Bahnfahrten im Nahverkehr kosten aktuell sogar 16 Prozent mehr. Auch Monatskarten sind spürbar teurer (+11,1 %). Lediglich Bahntickets im Fernverkehr sind deutlich günstiger (-13,6 %). Das Statistische Bundesamt führt das unter anderem auf zu Beginn des Jahres 2019 abgesenkte Mehrwertsteuer (7 statt 19 %) und die eingebrochene Nachfrage infolge der Corona-Pandemie zurück.

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