Um Social Distancing gewährleisten zu können, hat Österreich bereits einzelne Straßen für Autos sperren und für Fußgänger öffnen lassen. Damit diese Maßnahmen zielgerichteter stattfinden, haben Forscher am Beispiel Wien erarbeitet, wo Corona-Risikogruppen auf schmale Gehwege treffen und zudem die Wege zum nächsten Supermarkt weit sind.
Straßensperrungen sind u.a. in Österreich und Deutschland rechtlich als zeitlich befristete Verkehrsversuche möglich und durch die veränderten Verkehrsverhältnisse begründbar.
Abstand halten – das ist eine der wichtigsten Verhaltensregeln, um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen. Besonders Risikogruppen sollten darauf achten. Im städtischen Raum ist das aber gar nicht so einfach: In vielen Gegenden Wiens sind die Gehsteige so schmal, dass der empfohlene Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. Daher wurde von der Infrastrukturministerin Leonore Gewessler die gesetzliche Möglichkeit geschaffen, einzelne Straßen in Wohngebieten für den Autoverkehr zu sperren.
Wissenschaftler haben nun eine Wien-Karte erstellt, die illustriert, an welchen Punkten es ganz besonders sinnvoll wäre, einzelne Straßen für Autos zu sperren, damit beim Zufußgehen auf die Fahrbahn ausgewichen werden kann. „Für Menschen über 65 ist jeder Schritt vor die Haustüre ein Risiko. Dennoch müssen sie täglichen Erledigungen nachgehen“, sagt Aggelos Soteropoulos vom Institut für Raumplanung der TU Wien. „Schon am Gehsteig stellen sie dann fest, dass sie entgegenkommenden Passanten nicht mit genügend Sicherheitsabstand ausweichen können, ohne auf die Fahrbahn auszuweichen. Das sorgt für Verunsicherung.“
Die Forscher kategorisierten daraufhin die Straßen Wiens nach zwei Kriterien: Nach dem Anteil der Gehsteige, die nicht genügend Sicherheitsabstand erlauben, und nach dem Anteil der über 65-Jährigen in der Bevölkerung. Dabei zeigte sich: In ganz Wien gibt es Gegenden, in denen es sinnvoll wäre, mehr Platz für Fußgänger zu schaffen. In den Außenbezirken sind die Gehsteige vielerorts besonders schmal, dafür gibt es gerade in den Innenbezirken viele Gegenden mit einem hohen Anteil älterer Menschen.
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In fast allen Bezirken gibt es kritische Punkte, an denen schmale Gehsteige und ein hoher Anteil der Altersgruppe 65+ zusammentreffen. Solche Gebiete finden sich sowohl in den Innenbezirken (z. B. 3. oder 5. Bezirk) als auch in den Außenbezirken (z. B. 18. oder 22. Bezirk). Besonders dort könnte eine Öffnung für Fußgängerinnen und Fußgänger helfen, den Sicherheitsabstand leichter einzuhalten und letztlich die Risikogruppen zu schützen. „Unsere Karten sollen einen evidenzbasierenden Überblick liefern und dabei helfen, die richtigen Straßen auszuwählen, die für Fußgänger geöffnet werden sollten“, sagt Aggelos Soteropoulos. „Damit wollen wir die Politik in ihren Entscheidungen unterstützen.“
Stand vom 15.04.2021
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