Pilotprojekt Continental will Reifenverschleiß vorhersagen

Von Jan Rosenow

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Der Reifenhersteller hat Daten von Reifensensoren und Fahrzeugtelemetrie ausgewertet, um an Sharingfahrzeugen die beste Zeit für einen Reifenwechsel vorauszuberechnen – und mehr. Gerade für Carsharing-Anbieter könnte dieser Ansatz interessant sein.

Die Fernüberwachung der Reifen spart Kosten und verbessert die Verfügbarkeit von Sharingautos.
Die Fernüberwachung der Reifen spart Kosten und verbessert die Verfügbarkeit von Sharingautos.
(Bild: Continental)

Den Verschleißzustand ihrer Reifen zu überwachen, gelingt vielen Autobesitzern mehr schlecht als recht. Umso schwieriger wird das, wenn der Besitzer ein Sharingunternehmen ist, das seine Fahrzeuge so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Deshalb suchen die Betreiber solcher Fuhrparks nach Möglichkeiten, den Reifenzustand aus der Ferne zu beobachten oder vorauszuberechnen.

In einem Pilotprojekt mit Elektrofahrzeugen des Carsharing-Anbieters Share Now in Dänemark hat Continental demonstriert, wie die Reifenprofiltiefen in Echtzeit überwacht werden können. In Zusammenarbeit mit dem Telemetriespezialisten Traffilog hat der Reifenhersteller die Informationen der Reifendrucksensoren sowie Telemetriedaten der Flottenfahrzeuge mit einem eigens entwickelten Algorithmus verknüpft. Dadurch lässt sich die Reifenprofiltiefe in Echtzeit mit einer Genauigkeit von unter einem Millimeter vorhersagen. Das zeigt: Zusätzliche Sensoren an der Lauffläche, wie sie bereits verschiedentlich vorgestellt wurden, sind für eine Verschleißbewertung unnötig. Da sich die Profiltiefe sehr langsam ändert, dürfte die Berechnungsmethode hinreichend genau sein.

Für Flottenbetreiber sind Reifenverschleiß und -schäden ein wesentlicher Kostenfaktor. Darüber hinaus haben intakte und gut gewartete Reifen einen positiven Einfluss auf weitere Kostenpositionen wie Kraftstoffverbrauch und Fahrwerksverschleiß. Der Versuch, Reifenprofiltiefen genau festzustellen, ist Teil eines größeren Projekts, bei dem Continental zusammen mit Traffilog auch die Echtzeitfernüberwachung von Reifendruck und -temperatur der gesamten Share-Now-Flotte in Dänemark mit derzeit rund 600 Fahrzeugen durchführt.

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