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Das wird aber nicht ausreichen, oder?
Nein, eine andere Idee ist die Mark-Webber-Funktion, wie wir sie nennen – nach dem Rennfahrer und unserem Markenbotschafter. Damit ließe sich das Fahrzeug autonom über eine Rennstrecke wie den Nürburgring bewegen – so wie Webber fahren würde. Das Auto fährt den Idealkurs und zeigt, wie Kurven perfekt angebremst werden, wo am besten geschaltet und beschleunigt wird.
Zuerst speichert eine Software den genauen Kurs, den Mark Webber auf einer Rennstrecke fährt. Diese Daten nutzt dann das autonome Fahrzeug und fährt den Kurs identisch nach. Anschließend kann der Kunde das Steuer wieder übernehmen, sich die Ideallinie zeigen lassen und seine Fähigkeiten als Fahrer über direktes Feedback vom Fahrzeug trainieren und verbessern. Technisch ist das bereits möglich.
Natürlich kann sich der Fahrer nach und nach steigern und dazulernen. Im ersten Schritt lässt er den virtuellen Mark Webber fahren und lernt den Kurs kennen. Dann fährt er selber und lernt nach und nach vom virtuellen Coach. Zuerst fährt er mit 40 Prozent der Geschwindigkeit, dann mit 50, dann mit 60. Und natürlich sind verschiedene Rennstrecken als Optionen wählbar. Oder aber unterschiedliche Rennfahrer – vielleicht fahren Sie ja lieber wie Walter Röhrl.
Widerspricht das nicht der DNA von Porsche?
Nein, ganz im Gegenteil. Für uns sind die Digitalisierung und das autonome Fahren keine Bedrohung, sondern eine große Chance. Autonomes Fahren und Porsche passen sehr wohl zusammen, wir interpretieren es Porsche-typisch und kombinieren das, was Porsche ausmacht mit den Möglichkeiten der neuen Technologien.
Sind Ihre Kunden bereit, für solche Angebote Geld auszugeben?
Durchaus. Erstens gehen viele unserer Kunden am Wochenende gerne auf die Rennstrecke. Zweitens kann die Nutzung einer so besonderen App gut einen vierstelligen Betrag kosten. Passend dazu buchen Sie sich vielleicht online für das Wochenende auf der Rennstrecke eine Zusatzversicherung über unsere Online-Plattform, die es übrigens jetzt schon gibt.
Wie darf man sich das vorstellen?
Seit Anfang September bieten wir schon für unsere Kunden in Deutschland situativ online buchbare Zusatzversicherungen an. Wir nennen dieses Angebot „Porsche Shield“. Ein rein digitales Produkt, das nicht direkt mit dem Fahrzeug zu tun hat, unseren Kunden aber Mehrwert bietet. Für solche Dienste ist ein Porsche-Kunde durchaus bereit, Geld in die Hand zu nehmen.
Reicht Ihr traditionelles Geschäftsmodell nicht mehr aus, um die Profitabilität zu sichern?
Das Selberfahren wird bei Porsche hoffentlich noch lange am wichtigsten bleiben. Ein Porsche-Sportwagen wird eines der letzten Automobile mit Lenkrad sein. Aber autonomes Fahren wird die Effizienz der Fahrzeugnutzung dramatisch verändern. Wir müssen daher davon ausgehen, dass wir spätestens mit der Ära des autonomen Fahrens deutliche Wachstumspotenziale neben dem Fahrzeug schaffen müssen. Deswegen wollen wir mittelfristig einen zweistelligen Prozentsatz unseres Geschäfts mit digitalen Diensten erwirtschaften.
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