Autonomes Fahren und KI: Das Potenzial von Daten

Redakteur: Benjamin Kirchbeck |

Auf der CES 2018 präsentierte Intel-CEO Brian Krzanich, wie Daten die Welt um uns herum verändern und technische Innovationen die Zukunft maßgeblich vorantreiben – vom Autonomen Fahren über Künstliche Intelligenz (KI) bis hin zu Virtual Reality (VR). Zudem präsentierte auch sein erstes selbst entwickeltes autonomes Fahrzeug vorgestellt.

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Intel-Boss Brian Krzanich stellte auf der CES in Las Vegas das erste autonome Fahrzeug innerhalb seiner Testflotte vor.
Intel-Boss Brian Krzanich stellte auf der CES in Las Vegas das erste autonome Fahrzeug innerhalb seiner Testflotte vor.
(Bild: Intel)

Intel-Boss Brian Krzanich stellte auf der CES in Las Vegas das erste autonome Fahrzeug innerhalb seiner Testflotte vor. Zudem gab er bekannt, dass BMW, Nissan und VW ihre auf Mobileye-Technologie basierenden digitalen Karten in ihre neuen Fahrzeugmodelle integrieren. Außerdem kündigte Krzanich neue Kooperationen mit der chinesischen SAIC Motor und NavInfo an, um die Erstellung digitaler Landkarten auf China auszuweiten.

Mit Blick auf das Thema Künstliche Intelligenz gab Brian Krzanich eine Partnerschaft mit Ferrari North America bekannt. Ferrari setzt die KI-Plattform von Intel ein, um nützliche Informationen direkt von der Rennstrecke sowohl für Fahrer als auch für Fans zu gewinnen. Im Bereich immersiver Medien stellte der Intel-CEO zum einen die neu gegründeten Intel Studios vor.

„Daten werden soziale und wirtschaftliche Veränderungen mit sich bringen, die wir in diesem Ausmaß vielleicht ein- oder zweimal in einem Jahrhundert erleben”, sagte Krzanich. „Sie sind die kreative Kraft hinter den Innovationen der Zukunft. Daten definieren neu, wie wir unser Leben gestalten – bei der Arbeit, zuhause, auf Reisen sowie bei Sport und Unterhaltung.“

Intel gewährt Einblicke in die autonome Zukunft

Im Bereich des Autonomen Fahrens kündigte Krzanich wichtige Meilensteine von Intel und Mobileye an. So werden zwei Millionen Fahrzeuge von BMW, Nissan und Volkwagen im Laufe dieses Jahres die REM-Technologie (Road Experience Management) von Mobileye nutzen, um Daten zu sammeln, auf deren Basis sich kostengünstige, skalierbare HD-Karten erstellen und schnell aktualisieren lassen.

Für den chinesischen Markt gab der Intel-CEO zwei wichtige Partnerschaften mit dem führenden chinesischen Automobilhersteller SAIC Motor und mit NavInfo bekannt, einem Hersteller von digitalen Karten und Standortdiensten. SAIC wird autonome Fahrzeuge der Level 3, 4 und 5 auf Basis der Mobileye-Technologie in China entwickeln.

Brian Krzanich stellte zudem die neue Intel-Plattform für automatisiertes Fahren vor, die für Autos angepasste Intel® Atom™ Prozessoren mit den Mobileye EyeQ5® Chips kombiniert. Intel bringt damit eine Plattform für Autonomes Fahren von Level 3 bis Level 5 auf den Markt, die sich durch eine hohe Skalierbarkeit und Vielseitigkeit auszeichnet.

Weiterhin stellte Krzanich den Volocopter vor, ein vollelektrisches, senkrecht startendes und landendes Fluggerät, das für den Personentransport entwickelt wurde. Die im Volocopter eingesetzte Intel® Flight Control Technologie basiert auf der Intel Falcon™ 8+ Drohne, die zu Inspektionszwecken, für Vermessungen und zur Kartierung verwendet wird.

Kooperation mit Ferrari

Intel zeigte, wie Unternehmen ihre Geschäftsmodelle durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz weiterentwickeln können. So kündigte Krzanich eine Partnerschaft mit Ferrari North America an. Ziel der Kooperation ist es, die Übertragung der Ferrari Challenge North America Series, die dieses Jahr in den USA auf sechs Rennstrecken stattfindet, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz deutlich zu verbessern.

Der übertragende Sender der Ferrari Challenge wird die Rechenleistung der Intel® Xeon® Scalable Prozessoren und des Neon™ Frameworks für Deep Learning nutzen, um Objekte und Ereignisse zu transkodieren, zu identifizieren und das Ereignis per Online-Stream zu übertragen. Weiterhin werden aus den erhobenen Daten nützliche Informationen für Fahrer und Fans gewonnen.

Erforschung spannender Zukunftstechnologien

Der Intel-CEO warf ebenfalls einen Blick in die Zukunft des Computing, speziell auf Intels vielversprechende Forschung zum neuromorphen Computing: Die neuartige Architektur ahmt die grundlegende Funktionsweise des menschlichen Gehirns beim Beobachten, Lernen und Verstehen nach. Intels neuromorpher Chip-Prototyp „Loihi“ ist mittlerweile voll funktionsfähig und wird im Laufe dieses Jahres an Forschungspartner von Intel ausgeliefert.

Zudem stellte Brian Krzanich den nächsten Meilenstein des Unternehmens auf dem Weg zur Entwicklung eines Quantencomputer-Systems vor. Intel lieferte seinen ersten 49-qbit-Quanten-Computing-Testchip („Tangle Lake“) an den Forschungspartner QuTech* aus. Quantencomputer liefern eine besonders hohe Leistung für die parallele Verarbeitung von Befehlen und besitzen das Potenzial, mit einer weitaus höheren Geschwindigkeit zu rechnen als herkömmliche Computer.

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