Zeppelin als 'Regenwolke': Ackerland aus Wüste und Steppe –
Voraussetzung für den Einsatz von Kleinluftschiffen als 'fliegende Regenwolken' ist der Bau von Kanälen. Sie müssen in einem Abstand von mehreren Kilometern das Wüsten- oder Steppengebiet durchziehen. Das ist in Meeresnähe verhältnismäßig einfach, wie zum Beispiel in der Sahara Afrikas, am Kaspischen Meer und in einzelnen Küstenstrecken des australischen Kontinentes, wo Ödgebiete, die für die Wirtschaft erschlossen werden, nicht durch Gebirge vom lebenspendenden Wasser getrennt liegen. Trecker dienen als Zugmaschinen. Sie ziehen die kleinen Zeppeline und gleichzeitig auch den Pumpanhänger, der ständig aus dem Kanal Wasser ansaugt und es über eine Leitung in die Höhe zu den Zeppelinen drückt. Zwischen den einzelnen Luftschiffen ist die Regenanlage aufgehängt. Von der Gondel aus dirigiert ein Mann ganz nach Wunsch die einzuhaltende Richtung. Nicht höher als 50 Meter fliegen die Luftschiffe, von denen immer zwei eine Regenanlage tragen. Sie berieseln gleichmäßig eine Fläche von über einen Kilometer Breite. Natürlich ist es möglich, weitere Luftschiffe im selben Abstand anzuhängen, sofern das Kanalsystem für diese Zwecke ausreicht. Zeppeline als 'Regenwolken' lassen es nicht nur stetig und in den gewünschten großen Mengen regnen. Sie ersetzen vor allem die Wasserschleuder, die man nur für kleine Flächen nutzen kann.
(Die Welt von Morgen, Birkel-Sammelalbum, 1959 / retro-futurismus.de)
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