Der fliegende Dampfer: Rund wie eine Untertasse –
Der fliegende Dampfer, wie ihn englische, amerikanische und Schweizer Schiffsbauer planen, ähnelt gar nicht mehr unseren bisherigen Seefahrzeugen. Rund wie eine Untertasse soll der grandiose Neubau über die Weltmeere gleiten. Er wird so schwer wie ein 15000-Tonnen-Frachter sein und so schnell wie. ein Motorflugzeug fliegen. Fünf oder sogar zehn Dieselmotoren sollen den Luftgiganten vorantreiben. Seinen Durchmesser berechnet man auf rund 300 Meter, seine Spitzengeschwindigkeit auf 185 Kilometer in der Stunde. Das bedeutet, daß der fliegende Dampfer die normale Fahrzeit unserer heutigen Ozaendampfer zwischen Europa und Amerika von rund fünf Tagen auf 32 Stunden verkürzen würde. 1000 Passagiere hätten in dem tellerrunden Schiff sehr bequem Platz oder eine dem Gewicht dieser Menschen entsprechende Fracht. Mächtige Gebläse sollen Start und Flug unterstützen. Sie stoßen ständig Luftströme aus der Unterseite des Schiffsrumpfes aus, so daß es wie auf einem Luftkissen in 15 Meter Höhe über den Wellen schwebt. Wird der fliegende Dampfer zur Notlandung gezwungen, so wassert er unbehindert und setzt seine Fahrt durch Schiffsschrauben fort. Die Fahrgäste können ihre Reise im fliegenden Dampfer mit aller Ruhe unbesorgt genießen. Das Schiff sinkt nicht, da es von einer geschlossenen Leichtmetallhülle umgeben ist.
(Die Welt von Morgen, Birkel-Sammelalbum, 1959 / retro-futurismus.de)
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