Fifteen Wie ein französisches Bike-Sharing-Start-up die 15-Minuten-Stadt realisieren will
Bike-Sharing liegt im Trend und könnte zunehmend E-Scootern den Rang ablaufen. Das will sich nun Fifteen zunutze machen. Das Start-up entsteht durch den Zusammenschluss von Smoove und Zoov und wurde ganz frisch mit 40 Millionen Euro von Investoren ausgestattet. Was die Franzosen damit vorhaben.
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Im April 2021 gaben die französischen Unternehmen Smoove und Zoov ihren Zusammenschluss bekannt. In der Folge entstand mit dem „Fusion“ ein vernetztes Rad für Free-floating-Bikesharing. Jetzt gehen die beiden Partner noch deutlich weiter. Unter dem Namen Fifteen wollen sie sogenannte „Augmented Bike Networks“ etablieren.
Dabei handelt es sich um eine Idee, die verschiedene Formen öffentlicher Fahrrad-Angebote miteinander verknüpfen soll. Egal, ob stationsbasiertes oder Free-Floating-Bikesharing, Langzeitmiete oder Leihräder für Touristen – sie alle sollen möglichst zentral mit dem öffentlichen Nahverkehr verbunden werden. So soll ein gesamtheitliches Transportnetzwerk entstehen. Die eingesetzten Fahrräder von Zoov sind mit IoT-Technik versehen und können Mobilitätsmanagern mit ihren Daten beispielsweise dabei helfen, Verkehrsaufkommen besser zu verstehen.
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Fifteens Ziel lässt sich schon anhand des Namens erahnen. Die Franzosen wollen die sogenannte 15-Minuten-Stadt realisieren. Die Idee: Praktisch alle wichtigen Wege in Städten sollen per Fahrrad oder zu Fuß binnen einer Viertelstunde zurückgelegt werden können.
40 Millionen Euro von Investoren
Dabei kann Fifteen auf einer umfangreichen Basis aufbauen. Denn Smoove und Zoov sind insgesamt bereits in über 30 Städten mit Bike-Sharing-Services aktiv. Die Flotte umfasst mehr als 50.000 Räder. Um das Angebot nun auszubauen, haben die Franzosen insgesamt 40 Millionen Euro eingesammelt. Die Hälfte davon kommt von der Eiffel Investment Group.
Damit soll das Team von bisher 140 Mitarbeitern in Paris und Lyon auf etwa 200 anwachsen. Gesucht sind Spezialisten für Fahrradtechnologien, Marketing sowie den Austausch mit Kommunen und Mobilitätsdienstleistern. Fifteen-CEO Benoit Yameundjeu erklärte in einer Mitteilung: „Unser Ziel ist es, die Grenzen zwischen Stadtzentren und Vorstädten zu beseitigen und die Flexibilität zwischen verschiedenen Arten der Fahrradnutzung zu erhöhen.“
Auch die internationale Expansion steht bei Fifteen auf der Agenda. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen in Helsinki, Moskau, Lima und Vancouver starten.
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