Studie Warum Gebrauchtkäufer E-Autos mäßig spannend finden

Von Jens Rehberg Lesedauer: 2 min

Offenbar hat es sich noch nicht herumgesprochen, dass E-Fahrzeugbatterien gut 20 Jahre durchhalten können. Darauf deutet zumindest eine aktuelle Befragung von Dekra hin.

Das Geschäft mit Gebrauchten brummt – in der Elektro-Abteilung allerdings weniger.
Das Geschäft mit Gebrauchten brummt – in der Elektro-Abteilung allerdings weniger.
(Bild: Seyerlein/»kfz-betrieb«)

Die große Mehrheit der Gebrauchtwagen-Interessenten lehnt den Kauf eines rein batteriebetriebenen Fahrzeugs nach wie vor ab. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie, die das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Dekra durchgeführt hat. Demnach kommt aber immerhin für ein knappes Viertel der Befragten ein solcher Kauf „auf jeden Fall oder sehr wahrscheinlich“ in Betracht.

Für die Studie befragten die Marktforscher im Juni und Juli 2023 online 1.000 Personen, von denen die Hälfte innerhalb der letzten zwei Jahre einen Gebrauchtwagen gekauft hat und die andere Hälfte einen Gebrauchtwagenkauf in nächster Zeit erwägt.

Kauf gebrauchter E-Autos: Für mehr als die Hälfte der Befragten würde der Kauf eines gebrauchten Elektroautos nicht in Frage kommen. Die größten Unsicherheiten hierbei sind die Leistungsfähigkeit der Batterie sowie die Reichweite.
Kauf gebrauchter E-Autos: Für mehr als die Hälfte der Befragten würde der Kauf eines gebrauchten Elektroautos nicht in Frage kommen. Die größten Unsicherheiten hierbei sind die Leistungsfähigkeit der Batterie sowie die Reichweite.
(Bild: Ipsos/Dekra)

Die Gründe für eine ablehnende Haltung in Bezug auf gebrauchte BEVs überraschen nicht: Jeweils 44 Prozent der GW-Interessierten hatten Zweifel an der Leistungsfähigkeit der gebrauchten Batterie beziehungsweise der Reichweite des Fahrzeugs überhaupt. Und dann ist da noch das leidige Thema mit der Ladeinfrastruktur. Der schleppende Ausbau ebendieser würde noch immer ein Drittel der Befragten vom Kauf abhalten. Bei der Angabe der Gründe für die Zurückhaltung konnten die befragten User mehrere der genannten Aspekte nennen.

Wie schwer diese Bedenken auszuräumen sein werden, zeigen die Antworten auf eine Anschlussfrage. Die Befragten sollten sich für konkrete Maßnahmen entscheiden, denen sie zutrauten, die zuvor genannten Sorgen hinfällig werden zu lassen. Nicht einmal die Hälfte der Befragten (44 Prozent) traute einer Maßnahme dieses Potenzial zu – zumindest nannten zehn Prozent der GW-Kunden und -Interessenten „mehr Lademöglichkeiten“ als echten Befreiungsschlag.

Intensive Beratung vonnöten

„Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen, welche Vorbehalte es gegenüber gebrauchten Elektrofahrzeugen nach wie vor gibt. Je mehr elektrisch betriebene Neuwagen aber auf den Markt kommen, umso relevanter wird die Elektromobilität auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt“, wird Dekra-Automobil-Geschäftsführer Jann Fehlauer in einer Pressemitteilung der Sachverständigenorganisation zur Studie zitiert. „Der Handel muss sich darauf einstellen: Kunden wollen überzeugt werden, dass sie sich auf die Qualität der gebrauchten Fahrzeuge verlassen können – und zwar insbesondere mit Blick auf den Zustand der Batterie.“

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