Mikromobilität Warum aus Audis E-Tretroller nichts wurde

Von Dr. Martin Achter |

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Der Marktstart war für Ende 2020 geplant: Audi-Händler sollten nicht mehr „nur“ Autos verkaufen, sondern auch elektrische Tretroller. Aus der eigenen Entwicklung aus Ingolstadt wurde aber nie etwas. Dafür hat Audi sich jetzt externe Hilfe geholt.

Der Verkaufsstart war für Ende 2020 geplant: Aus dem E-Tron-Scooter von Audi wurde nie etwas.
Der Verkaufsstart war für Ende 2020 geplant: Aus dem E-Tron-Scooter von Audi wurde nie etwas.
(Bild: Audi)

Damals, 2019, war der Hype rund um elektrische Tretroller vermutlich auf einem Höhepunkt – und auch bei Audi die Motivation hinsichtlich neuer Mobilitätsangebote für Kunden groß: Das Unternehmen kündigte einen eigenen „E-Tron-Scooter“ an, der das elektrische Fahrzeugangebot des Ingolstädter Herstellers erweitern sollte. Der Verkauf sollte Ende 2020 starten, das Fahrzeug sich durch seine Nutzung ähnlich einem Skateboard von der Konkurrenz abheben. Doch daraus wurde nie etwas.

Wie Audi jetzt auf Anfrage mitteilte, stellte das Unternehmen die Entwicklung ein: „Wir haben uns bei Audi aus strategischen Gründen entschieden, das Projekt Audi E-Tron-Scooter nicht weiterzuverfolgen, da die Mikromobilität nicht im Fokus steht“, erklärte der Hersteller auf Anfrage.

E-Motorroller beim Seat-Partner

Von Ingolstadt aus verweist man in Sachen Mikromobilität jetzt stattdessen nach Barcelona in Richtung Konzernschwester, die dort im regionalen Umfeld ansässig ist: Seat sei in der Beziehung heute „zum Beispiel sehr aktiv“. In der Tat vermarktet Seat über seine Partner heute E-Tretroller und auch elektrische Motorroller.

Trotzdem verschwindet die Marke Audi nicht gänzlich aus der Landschaft der Mikromobile. In seinem Zubehörgeschäft bietet Audi über seine Händler jetzt einen Kickscooter der Hamburger Marke Egret an, hinter der der Hersteller Walberg Urban Electrics steht.

Egret sei „unser neuer Lieferant für Kickscooter-Mobilität und teilt unsere Ansprüche an Produktanmutung und Qualität“, erklärte Audi. Der neue „Audi Electric Kickscooter powered by Egret“ könne bei allen Audi-Partnern in Deutschland erworben werden.

Alternative eines Lieferanten: Kickscooter erhalten Audi und seine Händler künftig nicht aus Ingolstädter Fertigung, sondern von der Hamburger Mobilitätsmarke Egret.
Alternative eines Lieferanten: Kickscooter erhalten Audi und seine Händler künftig nicht aus Ingolstädter Fertigung, sondern von der Hamburger Mobilitätsmarke Egret.
(Bild: Audi)

Den Preis des Elektrokleinstfahrzeugs beziffert Egret auf 1.965 Euro. Neben den deutschen Händlern würden auch EU-weit Audi-Partner beliefert, teilte der Rollerhersteller mit.

Das Fahrzeug verfügt über 10-Zoll-Reifen sowie eine Motorleistung von 500 Watt. Die Akkukapazität liegt bei 17,5 Ah. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 20 km/h. Fahrer kommen mit dem E-Tretroller bis zu 80 Kilometer weit.

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