Weltpremiere VW ID Buzz enthüllt: Alle Infos zum neuen Elektro-Bulli

Es ist die wichtigste Premiere für Volkswagen in diesem Jahr: Am Mittwoch stellte der Hersteller den VW ID Buzz vor. Beim Elektro-Bulli machen Volkswagen Nutzfahrzeuge und VW Pkw gemeinsame Sache. Was der elektrische Bus kann und wie lange Kunden nach der Weltpremiere jetzt noch auf den Marktstart warten müssen.

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Den VW ID Buzz wird es sowohl als Pkw- (li.) als auch als Cargo-Variante (re.) geben.
Den VW ID Buzz wird es sowohl als Pkw- (li.) als auch als Cargo-Variante (re.) geben.
(Bild: Volkswagen)

Nach langer PR-Rallye mit Regenbogen-Tarnung hat Volkswagen am Mittwochabend die Serienversion des VW ID Buzz vorgestellt. In Europa soll der Elektro-Bulli noch in diesem Jahr starten. Ende September nach der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover wird er im deutschen Handel erwartet, der Vorverkauf startet aller Voraussicht nach bereits im Mai. In Nordamerika wird das Modell 2023 mit langem Radstand debütieren.

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Das Fahrzeug wird es sowohl als Pkw- als auch als Cargo-Variante geben. Volkswagen zufolge bilden ID Buzz und ID Buzz Cargo damit die erste reinelektrische Bus- und Transporter-Baureihe Europas. Die Erwartungen sind entsprechend groß. VW-Markenchef Ralf Brandstätter erklärte etwa: „Es gibt viele Elektroautos, aber nur einen ID Buzz. Dieses Auto kann nur Volkswagen auf die Straße bringen.“ Man wolle mit dem Fahrzeug völlig neue Kunden erreichen. Laut VW-Pkw-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer müsse der ID Buzz auf der Straße aus der Masse herausstechen.

Dass sich auch die Pkw-Vorstände zu dem Auto äußern, zeigt dessen Bedeutung. Schließlich ist der ID Buzz an sich ein Produkt von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Der Chef der Hannoveraner, Carsten Intra, erklärte man arbeite mit den Wolfsburger Kollegen bei dem Modell bewusst bei Vertrieb und Marketing zusammen. Das soll vor allem den Marktstart in den USA erleichtern.

„Wir sind komplett auf Wachstum getrimmt“

Die Erwartungen an das Modell unterstrich auch Lars Krause, Vertriebsvorstand von Volkswagen Nutzfahrzeuge. „Wir sind komplett auf Wachstum getrimmt“, sagte er. Der ID Buzz mit seinem Angebot sowohl an Privat- als auch Nutzfahrzeugkunden komplettiere die Transporter-Strategie der Marke. Denn neben dem E-Bulli wird es auch weiterhin den VW T7, der sich alleine an Privatkäufer richtet, und den VW T6.1 für Gewerbetreibende geben. „Für jeden den richtigen Bus“, heißt laut Krause das Ziel.

Doch kommen wir zum Auto an sich: Zum Start wird es den ID Buzz in Europa ausschließlich mit 77-kWh-Batterie und einem 150-kW/204-PS-starken Elektromotor an der Hinterachse. Zur Reichweite macht Volkswagen noch keine offiziellen Angaben, diese wird auf dem Papier aber wohl bei maximal 420 Kilometern liegen. Das maximale Drehmoment beträgt 310 Newtonmeter, der Wendekreis 11,1 Meter.

Plug & Charge möglich, bis zu 170 kW Ladeleistung

Die Ladeleistung steigt im Optimalfall auf bis zu 170 kW. Damit könnte man die Batterie des ID Buzz binnen einer halben Stunde von 5 auf 80 Prozent aufladen. Zudem wird das Auto die Fähigkeit besitzen, bidirektional zu laden. Das bedeutet, dass es auch ungenutzten Strom wieder ins Netz einspeisen kann. Und unterwegs will VW E-Bulli-Fahrern das Laden erleichtern, indem das Fahrzeug an entsprechenden Schnellladesäulen „Plug & Charge“-fähig ist. Der Ladevorgang kann also direkt nach dem Anstöpseln beginnen.

Das Design des Elektro-Bullis soll an das des T1 erinnern. Heißt vor allem: kurze Überhänge. Das soll der große Radstand von fast 2,99 Meter bei einer Gesamtlänge von gut 4,72 Meter unterstreichen. Im Innenraum der Pkw-Version finden bis zu fünf Personen Platz. So bleibt hinten einerseits viel Raum für Mitfahrer, andererseits auch für Gepäck. Vollbesetzt passen 1.121 Liter Zuladung hinein, bei umgeklappter Rückbank sind es bis zu 2.205. Mittelfristig soll es auch Sechs- und Siebensitzer mit verlängertem Radstand geben, ebenfalls dürften Varianten mit anderen Akku-Kapazitäten geplant sein.

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