Fahrdienst Uber baut Letzte-Meile-Dienst in Berlin und München aus
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Viele Menschen in München und Berlin wohnen außerhalb der letzten S-Bahn-Stationen. Der Fahrdienstvermittler Uber hat diese Zielgruppe als Kunden im Blick. Wie der Letzte-Meile-Dienst, den das Unternehmen in den beiden Metropolen nun ausbaut, funktioniert.

Rund 70 Prozent der Einwohner Berlins leben außerhalb des S-Bahn-Rings der Hauptstadt. Genau sie hat der Fahrdienstvermittler Uber als potenzielle Kunden auserkoren. Das Mittel der Wahl: Ein „Letzte-Meile-Dienst“. Gestartet ist das Unternehmen damit Anfang Juni an elf U-Bahn-Endstationen in Berlin und 14 U-Bahn-Endbahnhöfen in München.
Die Haltestellen liegen außerhalb des S-Bahn-Rings (Berlin) bzw. des Mittleren Rings (München). Wer von einer solchen Station noch eine Strecke von bis zu 2,5 Kilometern zurücklegen möchte, kann das für sechs Euro Festpreis mit Uber tun.
Wir geben noch mehr Menschen eine Alternative zum eigenen Auto.
Jetzt baut Uber das Angebot in den beiden Metropolen aus. Deutschlandchef Christoph Weigler teilte am Donnerstag mit: „Schon im ersten Monat wurde das Angebot in Berlin und München stark genutzt, vor allem in Zeiten, in denen die Anbindung an den ÖPNV lückenhaft ist.“ Gerade zwischen 23 und 1 Uhr nachts und an Wochenende sei die Zahl der Buchungen über die App stark angestiegen. Die Resonanz zeige, „dass integrierte Lösungen ein Schlüssel für einen nachhaltigen Mobilitätsmix sein können“, so Weigler.
Konkrete Nutzerzahlen nannte Uber auf Nachfrage nicht. Ein Sprecher erklärte: „An einigen Endhaltestellen konnten wir die Anzahl der Kurzstreckenfahrten durch die Einführung unseres Letzte-Meile-Services im Vergleich zum Vormonat überproportional steigern. In Berlin: Krumme Lanke (+69 %), Alt-Mariendorf (+70 %), Pankow (+62 %). In München: Feldmoching (+82 %), Olympia-Einkaufszentrum (+75 %), Mangfallplatz (+50 %).“
Künftig an allen Stationen außerhalb der Ringe
Künftig steht der Dienst an allen 76 U-Bahn-Stationen in Berlin außerhalb des S-Bahn-Rings und an allen 59 Stationen in München außerhalb des Mittleren Rings zur Verfügung. Damit gebe man „noch mehr Menschen eine Alternative zum eigenen Auto“, ist Weigler überzeugt.
Uber betonte, ausschließlich mit lokalen, lizenzierten Mietwagen- und Taxiunternehmen zusammenzuarbeiten. Die Fahrer der Partnerunternehmen besäßen einen Personenbeförderungsschein. Alle Fahrten seien zudem vollständig für die gewerbliche Personenbeförderung versichert.
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Reform
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Neben Berlin und München ist Uber mit anderen Fahrdienstleistungen in Deutschland in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, Hamburg, Wiesbaden, Mainz, Stuttgart, Essen, Duisburg, Leverkusen, Neuss und Bergisch Gladbach aktiv. Auf die Frage, ob der Letzte-Meile-Service auch in einigen der genannten Großstädte in naher Zukunft zum Einsatz kommt, antwortete der Uber-Sprecher: „Wenn der Service weiterhin so stark nachgefragt wird, können wir uns vorstellen, ihn auch in weiteren Städten anzubieten.“
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