Studie So ändert sich der Mobilitätsmix in Deutschland
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Die so genannte Soft Mobility gewinnt in Deutschland an Bedeutung. Mehr als die Hälfte der Autofahrer nutzt regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder E-Roller als Alternative für ihre täglichen Fahrten zur Arbeit. Doch die Unterschiede zwischen Stadt und Land sind groß.

Die so genannte Soft Mobility ist auf dem Vormarsch. Knapp 30 Prozent der deutschen Autobesitzer steigen häufiger als früher auf das Fahrrad um oder gehen zu Fuß, wie aus einer Umfrage des Finanzdienstleisters Consors Finanz BNP Paribas hervorgeht. 20 Prozent nehmen demnach öfter Bus und Bahn.
56 Prozent der Deutschen Autofahrer haben ein Fahrrad in der Garage stehen, mit dem sie regelmäßig unterwegs sind. In 16 Prozent der Haushalte befindet sich ein Motorrad oder Motorroller und bei neun Prozent ein Scooter.
Knapp über die Hälfte der deutschen Autofahrer nutzt laut Umfrage regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder E-Roller als Alternative für ihre täglichen Fahrten zur Arbeit. Auch für Touren zum Supermarkt oder zu Hobbys lassen 44 Prozent der Befragten ihr Auto inzwischen stehen.
Pkw ist das beliebteste Transportmittel für Reisen
Bei Reisen bleibt allerdings der Pkw das Transportmittel Nummer eins. 51 Prozent der Deutschen fahren mit dem Auto in den Urlaub, 25 Prozent nehmen den Zug oder den Bus, 15 Prozent das Flugzeug oder Schiff und 9 Prozent setzen auf Carsharing.
Nach wie vor gibt es aber große Unterschiede zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung gibt. Auf dem Land ist das Auto weiterhin das Verkehrsmittel der Wahl. In Bezug auf die täglichen Fahrten zeigt sich das Gefälle am deutlichsten: 65 Prozent der Landbewohner in Deutschland gaben bei der Befragung an, beinahe ausschließlich den Pkw zu nutzen. Bei den Stadtbewohnern sind es nur 41 Prozent
Soft Mobility muss günstig sein
Die Soft Mobility wird nur in dem Maße zu einer echten Alternative zum Pkw, wie Autofahrer sie als praktische und auch preisgünstige Mobilitätsform kennenlernen können, glauben die Autoren der Studie. Aus Sicht von Bernd Brauer, Head of Mobility bei Consors Finanz, wird sich daher vor allem in den Städten mehr und mehr ein Mobilitätsmix etablieren: „Das Auto wird zu einem Puzzleteil eines ganzheitlichen, sauberen Verkehrskonzepts werden.“
Während die Wagen zu Hause oder im Parkhaus am Rande der City stehen bleiben, übernähmen (Leih-)Zweiräder, Bahn oder E-Busse die letzte Meile. Entsprechend werde sich auch Bedarf insbesondere von Kommunen oder Logistikanbietern ändern: „Die Nachfrage nach E-Bussen jeder Art und Größe und nach Fahrzeugen mit autonomer Steuerung steigt deutlich“, sagt der Branchenexperte.
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