Hyla Nikola setzt auf eigene Wasserstoffinfrastruktur
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Der Elektro-Truck-Hersteller Nikola hat auch ein Wasserstoff-Fahrzeug im Angebot. Um seine Kunden mit Treibstoff zu versorgen, will das Unternehmen eine eigene Wasserstoffinfrastruktur aufbauen – inklusive mobile Betankungsmöglichkeiten.

Der US-amerikanische Elektro-Lkw-Hersteller Nikola will die Brennstoffzellentechnologie für Nutzfahrzeuge voranbringen. Das Unternehmen, das mit dem Nikola Tre FCEV einen wasserstoffbetriebenen Lkw anbietet, will künftig eine eigene Wasserstoffinfrastruktur aufbauen.
Unter der Marke Hyla will Nikola künftig einerseits zusammen mit Partnern Wasserstoff selbst herstellen. Dazu entsteht unter anderem in Buckeye im US-Bundesstaat Arizona das so genannte Phoenix Hydrogen Hub (PHH). Dort sollen in der einer ersten Phase 30 Tonnen und in späteren Phasen bis zu 150 Tonnen Wasserstoff pro Tag produziert werden. Den Bau der ersten Phase will Nikola voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 abschließen, sobald die endgültigen Investitionsentscheidungen und die behördlichen Genehmigungen vorliegen.
Gleichzeitig nimmt Nikola auch die Verteilung des Wasserstoffs selbst in die Hand. Bis 2026 sollen 60 Hyla-Wasserstofftankstellen entstehen. Die ersten will der Lkw-Hersteller in seinem Startmarkt Kalifornien erreichten. Aber auch im Bundesstaat Ontario sei eine der ersten Tankstellen geplant.
Mobile Betankungsanlagen geplant
Um die Nikola-Kunden unabhängig von der anfangs sicher noch sehr dünnen Tankstellen-Infrastruktur zu machen, setzt das Unternehmen außerdem auf mobile Betankungsanlagen. Die sogenannten „Hyla Flexible Mobile Fueler“ sollen vor allem in den ersten Jahren den Wasserstoff dorthin bringen, wo die Kunden ihn benötigen.
Die mobile Betankungsanlage kühlt und komprimiert Wasserstoff, um Brennstoffzellen-Lkw mit 700 bar schnell zu betanken. In Verbindung mit einem Wasserstoffschlauch-Anhänger mit einem Fassungsvermögen von 960 kg kann die mobile Betankungsanlage mehrere Kunden-Lkw hintereinander betanken.
Die erste mobile Betankungsanlage ist nach Nikola-Angaben bereits in Betrieb genommen, hat die Tests abgeschlossen und wurde für den Marktbetrieb freigegeben. Nikola plant die Inbetriebnahme weiterer mobiler Wasserstofftankstellen im ersten Quartal 2023. Neben eigenen Anlagen will Nikola seine Kunden auch über eine Zusamenarbeit mit Drittanbietern versorgen
Nikolas Brennstoffzellen-Lkw Tre FCEV hat nach Herstellerangaben eine Reichweite von 800 Kilometern. Er ist laut Nikola für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet: von Langstrecke und intermodalen Transporten über den regionalen Nahverkehr bis hin zu bestimmten Spezialtransportanwendungen.
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