Neues System-on-Chip von Renesas für Frontkameras in autonomen Autos

Redakteur: Benjamin Kirchbeck

Renesas Electronics hat seinen R-Car V3H System-On-Chip vorgestellt. Neue Lösung erbringt die erforderliche AI-Verarbeitungsleistung für Frontkameras dank eines CNN IP bei äußerst niedrigem Energieverbrauch.

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Das R-Car V3H SoC bietet eine optimierte Architektur für Computervision-Verarbeitung und ermöglicht die Grundlage für alle relevanten ADAS-Funktionen von teil- bis zu hochautomatisiertem Fahren.
Das R-Car V3H SoC bietet eine optimierte Architektur für Computervision-Verarbeitung und ermöglicht die Grundlage für alle relevanten ADAS-Funktionen von teil- bis zu hochautomatisiertem Fahren.
(Bild: Renesas)

Autonom fahrende Fahrzeuge werden dank schneller Weiterentwicklung von Advanced Driving Assistance Systems (ADAS) und Technologien für automatisiertes Fahren zunehmend Wirklichkeit. Renesas Electronics hat nun sein neues R-Car V3H SoC (System-on-Chip) vorgestellt. Dieses SoC erbringt die Computervision-Performance sowie AI-Verarbeitung mit dem branchenweit niedrigsten Energieverbrauch, die für Frontkameras zum Einsatz in autonomen Serienfahrzeugen der Automatisierungsstufe 3 und 4 erforderlich sind. Das neue R-Car V3H SoC ist für den Einsatz in Stereo-Frontkameras optimiert und bietet eine fünffach höhere Computervision-Performance als sein Vorgänger. Als Teil der Renesas autonomy Plattform für ADAS und automatisiertes Fahren bietet R-Car V3H Tier1s und OEMs die notwendige Design-Flexibilität zur Erstellung ihrer eigenen Roadmap vom assistierten bis zum hochautomatisierten Fahren.

Hochmoderne R-Car Erkennungstechnologie

Das R-Car V3H SoC bietet eine optimierte Architektur für Computervision-Verarbeitung und ermöglicht die Grundlage für alle relevanten ADAS-Funktionen von teil- bis zu hochautomatisiertem Fahren. Ausgehend vom Renesas-Konzept heterogener Computervision-Cores auf Basis der IMP-X5+ Bilderkennungs-Engine und dedizierten Hardware-Beschleunigern erzielt R-Car V3H modernste Bilderkennungsfähigkeiten mit Algorithmen wie Dense Optical Flow, Stereo Disparity und Objektklassifizierung. Das integrierte IP für CNN beschleunigt die Ausführung von neuronalen Netzwerken mit dem branchenweit niedrigsten Energieverbrauch von nur 0,3 W und erzielt mehr als die doppelte DNN-Performance (Deep Neural Network) des R-Car V3M.

Skalierbarkeit und Kosteneinsparungen

Basierend auf bewährten, bereits im R-Car V3M verwendeten IPs, umfasst das R-Car V3H einen Dual-ISP (Image Signal Processor), der Signale aus den Kamerasensoren zur Bilderstellung und Bilderkennung umwandelt. Diese Wiederverwendung sichert die Skalierbarkeit von NCAP-Systemen mit dem R-Car V3M bis zu Automatisierungsstufe 3 und 4 unter Verwendung des R-Car V3H. Dies senkt nicht nur die Entwicklungszeit, sondern auch die Systemkosten, da nicht mehr für jede Kamera ein ISP benötigt wird. Der R-Car V3H sorgt für weitere Kosteneinsparungen im System, indem er lediglich einen einzigen LPDDR4-Speicher benötigt, was im Vergleich zu anderen Frontkameralösungen die Kosten für Speicherbauteile verringert.

Offene Plattformlösung

Tier1s und OEMs haben die Wahl, entweder ihre Frontkameralösung selbst zu entwickeln, oder mit führenden Partnern aus dem Renesas autonomy Ecosystem zusammenzuarbeiten, das von führenden Frontkamera-Partnern wie Hella unterstützt wird. „Die Spezifikation und Entwicklung von R-Car V3H erfolgte in enger Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen im Bereich Frontkamera. Damit stellen wir sicher, dass sämtliche Anforderungen der führenden Innovationsträger bei autonomen Fahrsystemen berücksichtigt werden. Als Branchenführer bei Automotive-Halbleitern engagiert sich Renesas für die Bereitstellung offener, innovativer und zuverlässiger Lösungen für assistiertes und automatisiertes Fahren“, erklärt Jean-Francois Chouteau, Vice President, Renesas Electronics Corporation. „Neben der Bereitstellung modernster Computervision-Performance zu äußerst konkurrenzfähigen Systemkosten schätzen unsere Kunden beim R-Car V3H vor allem, dass sie vollkommene Freiheit haben, eine Frontkamera mit ihren eigenen Differenzierungsmerkmalen zu implementieren, und zugleich von der Skalierbarkeit ihrer Lösungen vom R-Car V3M zum R-Car V3H profitieren.“

Verfügbarkeit

Muster des R-Car V3H SoCs werden ab dem 4. Quartal erhältlich sein. Die Großserienfertigung wird voraussichtlich im 3. Quartal 2019 anlaufen.

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