Neuer „Lilium Jet“ Münchener Flugtaxi-Start-up Lilium geht per Spac an die US-Börse
„Die Verkehrsinfrastruktur ist kaputt“, sagt Lilium-Mitgründer Daniel Wiegand. Über die ambitionierten Pläne des Münchener Start-ups, die den Verkehr sauberer, günstiger und leiser machen sollen.
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Nun ist es offiziell: Das Münchener Lufttaxi-Unternehmen Lilium geht an die Börse. Dafür hat sich das Unternehmen mit einem Spac (Special Purpose Acquisition Company) zusammengeschlossen. Diese Mantelfirma heißt Qell Acqusition Corp. und wird an der US-Börse Nasdaq gehandelt. Der Chef des Spac ist Barry Engle, ein ehemaliger General Motors-Manager. Das Unternehmen soll dann Lilium heißen und wird mit 3,3 Milliarden Dollar bewertet.
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Per Spac
Lufttaxi-Start-ups streben an die Börse
Das senkrechtstartende Flugtaxi der Münchner, Lilium Jet genannt, hat sieben Sitze und soll regionale Shuttle-Dienste ermöglichen. Es ist das erste Serienflugzeug des jungen Unternehmens und soll besonders leise sein. Außerdem könne es 282 Stundenkilometer schnell und 250 Kilometer weit fliegen. Fünf Jahre und vier Generationen hat das Flugzeug bereits hinter sich, heißt es in einer Mitteilung am Dienstag. Um die 400 Ingenieure arbeiteten für das Unternehmen.
Lilium: 2024 soll der Geschäftsbetrieb starten
„Unsere Vision ist es, eine nachhaltige und zugängliche Form des Hochgeschwindigkeitsverkehrs zu schaffen und diese in jede Gemeinde zu bringen“, heißt es von Lilium-Chef und Mitgründer Daniel Wiegand: „Die Verkehrsinfrastruktur ist kaputt.“ Sie koste den Menschen Zeit, Raum und stoße viel CO2 aus. Der Elektro-Jet seines Unternehmens hingegen spare Geld, Zeit, Lärm und Emissionen.
Der Betrieb soll 2024 starten. Dann soll auch die Serienproduktion in Deutschland losgehen und die Musterzulassung abgeschlossen sein.
Lufttaxi-Start-ups mit großen Plänen
Auch der US-amerikanische Konkurrent Joby Aviation hat sich bereits mit einem Spac zusammengeschlossen. Joby will 2024 den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Das deutsche Unternehmen Volocopter hat jüngst 200 Millionen Euro angesammelt - und ebenfalls Börsenpläne, wie Medien jüngst berichteten.
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