MES Expo ruft die Elektronikzulieferer der Mobilität nach Berlin

Redakteur: Johann Wiesböck

Die MES Expo vom 5. bis 7. November 2019 ist eine neue Fachmesseplattform für die Elektronikzulieferer der Mobilitätsbranche. Wir sprachen mit Projektleiterin Lisa Höfer von der Messe Berlin über die Ziele und den Stand bei den Ausstellern.

Anbieter zum Thema

Lisa Höfer, Messe Berlin: „Wichtige Unternehmen wie CRRC, Deutsche Bahn AG, Inova Semiconductors oder Knorr-Bremse haben bereits Stände auf der MES Expo gebucht.“
Lisa Höfer, Messe Berlin: „Wichtige Unternehmen wie CRRC, Deutsche Bahn AG, Inova Semiconductors oder Knorr-Bremse haben bereits Stände auf der MES Expo gebucht.“
(Bild: Messe Berlin)

Die MES Expo macht es sich zur Aufgabe, die Anforderungen an die Mobilität der Zukunft ganzheitlich zu betrachten. Anforderungen, Knowhow und Lösungskonzepte aus den Segmenten Schiene, Nutzfahrzeuge und Automobile werden miteinander verknüpft, um den Anforderungen der modernen Mobilität gerecht zu werden. Im Interview mit next-mobility.news erklärt Lisa Höfer, Projektleiterin der MES Expo bei der Messe Berlin, den neuen Ansatz und den Stand der Dinge.

Wie schätzen Sie aus heutiger Sicht die Marktentwicklung der Mobilitätsbranche in den kommenden Jahren ein?

Die Mobilitätsbranche befindet sich in einem disruptiven Wandel. Die Rolle der Elektronikzulieferer hat sich im Zuge der digitalen Transformation verändert. Sie gewinnen immer mehr an Bedeutung, denn sie bilden die industrielle Basis für die Themen der Zukunft wie Elektrifikation, Konnektivität, autonomes Fahren und Shared Mobility.

Diese Themen können sich nur durch einen sektorenübergreifenden Austausch stetig weiterentwickeln. Einhergehend damit müssen zudem die industriellen Abläufe an die neuen Anforderungen angepasst werden. Die Elektronikzulieferer setzen in diesem Rahmen selber innovative Impulse und treiben die digitale Transformation der gesamten Mobilitätsbranche voran.

Ist dieser Wandlungsprozess, den Sie gerade angesprochen haben, auch der Initiator hinter der Konzeptidee der MES Expo?

Über die Jahre konnten wir bei den Elektronikzulieferern einen starken Wachstums- und sich steigernden Innovationszyklus feststellen. Mit der MES Expo bieten wir den Elektronikzulieferern eine spezifische Plattform, auf der sie sich verkehrssystemübergreifend austauschen können. Dies ist notwendig, denn die Innovationszyklen der einzelnen Mobilitätsbereiche sind unterschiedlich stark entwickelt.

Im Rahmen der digitalen Transformation benötigt die Branche einen intensiven verkehrssystemübergreifenden Austausch. Denn egal ob Automobile, Nutzfahrzeuge oder Schienenverkehr – die Chancen aber auch die Herausforderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, sind ähnlich. Im Diskurs miteinander können die Aussteller und Fachbesucher auf der MES Expo neue Kooperationspartner finden und voneinander profitieren.

Diese Konstellation an Ausstellern und Fachbesucher gab es in dieser Art und Weise bisher nicht. Deshalb ist die MES Expo ein logischer Schritt, den die Mobilitätsbranche für eine erfolgreiche Weiterentwicklung braucht.

Das klingt in der Theorie recht fundiert: Doch wie ist die bisherige Resonanz der Branche auf Ihr Konzept?

Das Feedback ist sehr positiv. Mit dem ZVEI und dem VDB haben wir von Beginn an zwei Partnerverbände unterstützend an unserer Seite, die wichtige thematische Impulse setzen. Auf bundespolitischer Ebene haben wir mit der „Nationalen Plattform für die Zukunft der Mobilität“ (NPM) eine Kooperation, die die politische Dimension und Bedeutung des Themas aufzeigt. Wir freuen uns, dass die MES Expo ausgewählt wurde, um die ersten Bilanzen über die Arbeit der NPM zu präsentieren.

Nichtsdestotrotz funktioniert eine erfolgreiche Messe nur mit einem breitaufgestelltem Portfolio an Ausstellern. Internationale Aussteller wie der chinesische Weltmarktführer CRRC haben ohne Zögern zugesagt. Auch innovative und traditionelle Aussteller, wie Inova Semiconductors, die Deutsche Bahn AG oder Knorr-Bremse, werden auf der MES Expo präsent sein.

Gibt es neben diesen etablierten Ausstellern weitere Anreize für die Fachbesucher?

Wir präsentieren Anfang November in Berlin unseren Besuchern ein Programm, das so konzeptualisiert wurde, dass jeder Fachbesucher profitiert. Bei speziellen Messerundgängen für Einkäufer beispielsweise erhalten die Procurement-Manager einen Überblick über die Produkte und Dienstleistungen der Zulieferer.

Im Procurement-Center können sie in individuellen Gesprächen Kontakte zu Anbietern knüpfen, Preise sondieren und Vergabeverhandlungen vorbereiten. Da die Mobilitätsbranche sich nur mit kreativen Ideen weiterentwickelt, werden wir in unserem Start-up-Pavillon jungen Unternehmen die Chance geben, sich der Branche zu präsentieren.

Welches Schwerpunktthema steht Ihrer Meinung nach vor einem besonderen Umbruch?

Der gesamte Mobilitätsbereich befindet sich in einem fundamentalen Veränderungsprozess. Ganz weit vorne sind zu nennen- die Elektrifizierung der Antriebe, die Digitalisierung des Fahrzeugs. Weiterhin gibt es einen großen Umbruch im Bereich der Konnektivität im Fahrzeug sowie Konnektivität mit der jeweiligen Umwelt. Interessant dabei ist, dass sich dieser Umbruch in jedem Verkehrssystem finden lässt.

Was hat in der Vergangenheit für einen erfolgreichen Mobilitätswandel gefehlt?

Es handelt sich hierbei um ein technisch- und wirtschaftlich komplexes Thema. Im Zuge der digitalen Transformation verändert sich der gesamte Mobilitätssektor. Viele neue Entwicklungen sind heute noch gar nicht abzusehen. Daher ist der vernetzte und sektorenübergreifende Austausch so wichtig. Mit der MES Expo bieten wir dafür die passende Plattform.

Alles Infos zur MES Expo in November in Berlin finden Sie auf www.mobility-electronics.de. Alles Wissenswerte für potenzielle Aussteller finden Sie unter www.mobility-electronics.de/Aussteller/.

(ID:45828550)