Pläne konkretisiert Mercedes will 2023 mit Bau von E-Ladesäulen in Deutschland beginnen

Quelle: dpa Lesedauer: 2 min

Mercedes will ein eigenes Ladenetz für E-Autos aufbauen. Noch in diesem Jahr soll es auch in Deutschland losgehen. Mit Blick auf die Ziele der Bundesregierung ist der Beitrag aber überschaubar.

Mercedes-Benz Charging Hubs sollen in wichtigen Städten in der Nähe von Hauptverkehrsadern und verkehrsgünstigen Einzelhandelsstandorten entstehen.
Mercedes-Benz Charging Hubs sollen in wichtigen Städten in der Nähe von Hauptverkehrsadern und verkehrsgünstigen Einzelhandelsstandorten entstehen.
(Bild: Mercedes-Benz AG)

Der Autobauer Mercedes-Benz hat seine Pläne für ein eigenes Ladenetz für Elektroautos konkretisiert. In Deutschland und Frankreich sollen in diesem Jahr die ersten Schnellladesäulen gebaut werden, sagte Franz Reiner, Vorstandschef von Mercedes-Benz Mobility, der „Deutschen Presse-Agentur“ in Stuttgart. Genauere Zahlen nannte er nicht. Der Aufbau laufe sehr gut, auch wenn derzeit noch keine Ladestation stehe, sagte der Chef der Finanzierungsgesellschaft von Mercedes.

Wie auch in den USA werde in Deutschland und Frankreich mit dem vierten Quartal des Jahres gerechnet. In den USA seien in diesem Jahr die ersten 20 Ladeparks - mit jeweils mehreren Ladepunkten - geplant. Anfang des Jahres hatte Mercedes angekündigt, bis zum Ende des Jahrzehnts weltweit 10.000 Schnellladepunkte für Elektro-Autos aufzubauen. Mercedes-Kunden sollen zu den Ladepunkten mit bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung bevorzugten Zugang haben, etwa durch eine Reservierungsfunktion.

2.000 Ladepunkte in Europa

Dafür investiere das Unternehmen einen niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Betrag, sagte Reiner. Von den 10.000 Ladepunkten sollen über 2.000 in den USA entstehen. Etwa genauso viele sollen laut Reiner in Europa aufgebaut werden. Der Rest entfalle demnach auf China und weitere wichtige Märkte.

„Die Ladeinfrastruktur hat noch Einiges an Potenzial“, sagte Reiner.

„Wir werden mit unseren Schnellladesäulen garantiert nicht alles abdecken können.“ Diese seien eine Ergänzung zur gesamten Infrastruktur. Klar ist: Bei den weltweiten Ausbauzielen - alleine die Bundesregierung will eine Million öffentlich zugängliche Stecker bis 2030 - spielen die Pläne der Stuttgarter nur eine geringe Rolle.

Auch andere Autokonzerne arbeiten an der Ladeinfrastruktur. Der US-Elektroautokonzern Tesla betreibt nach eigenen Angaben bereits rund 40.000 Schnellladepunkte weltweit. Der VW-Konzern will bis 2025 mit Partnern gut 45 000 Hochleistungs-Ladepunkte einrichten. In Europa fährt Mercedes-Benz zweigleisig: Zusammen mit den Konkurrenten BMW, Ford, Hyundai, der Volkswagen Group mit Audi und Porsche sowie Black Rocks als Finanzinvestor betreibt Mercedes das Schnellladenetz Ionity mit über 1.900 Ladesäulen in 24 europäischen Ländern.

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