Flottenziele erreicht Keine CO2-Strafen für Autohersteller

Quelle: sp-x Lesedauer: 1 min |

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Dank starker E-Auto-Verkäufe haben die Autobauer in Europa ihre Flottenziele für den CO2-Ausstoß erreicht. Einige schafften es aber nur knapp.

Die E-Auto-Verkäufe haben deutlich zugenommen. Da die Stromer per Definition null Gramm CO2 ausstoßen, haben sie zum Erreichen der Flottenziele der Autoindustrie beigetragen.
Die E-Auto-Verkäufe haben deutlich zugenommen. Da die Stromer per Definition null Gramm CO2 ausstoßen, haben sie zum Erreichen der Flottenziele der Autoindustrie beigetragen.
(Bild: Cupra)

Die Autoindustrie hat 2022 in Europa ihre CO2-Flottenziele erreicht. Alle Hersteller und Gruppen landeten unter ihrem individuellen Grenzwert, wie die Umweltorganisation ICCT errechnet hat. Strafzahlungen werden demnach nicht fällig.

Die besten relativen Ergebnisse erzielten die zusammen veranlagten Autobauer Tesla und Honda, die mit durchschnittlichen Emissionen von 22 Gramm pro Kilometer ihr Ziel von 129 Gramm um 83 Prozent unterboten. Um die Ziele zu erreichen und Strafzahlungen zu vermeiden dürften sich einzelne Hersteller mit anderen zusammenschließen.

Branchenschnitt: 107 Gramm CO2 pro Kilometer

Im Branchenschnitt lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß nach Abzug von E-Auto- und Technik-Boni – den sogenannten „Supercredits“ beziehungsweise „Eco-Innovations“ – bei 107 Gramm pro Kilometer. Das waren 10 Prozent weniger als die erlaubten 119 Gramm. Besser als der Schnitt lagen Volvo, BMW, Kia, Mercedes-Benz und die Stellantis-Gruppe mit Marken wie Peugeot, Opel und Fiat. Unterm Schnitt fanden sich Hyundai, Ford, Mazda-Subaru-Toyota, Renault-Nissan-Mitsubishi sowie VW-SAIC. Die gemeinsam mit der chinesischen MG-Mutter veranlagten Wolfsburger kamen auf einen Ausstoß von 117 Gramm, 3 Gramm beziehungsweise 3 Prozent unter dem Zielwert von 120 Gramm.

Die EU-Vorgaben für den CO2-Ausstoß regeln den erlaubten Kraftstoffverbrauch von Autos. Grundlage sind die durchschnittlichen Emissions-Normwerte aller in Europa neu zugelassener Fahrzeuge eines Herstellers. Für jeden Anbieter gilt ein individueller Wert, der sich am Gewicht der verkauften Pkw bemisst. Somit darf Mercedes etwa mehr CO2 ausstoßen als etwa Smart. Diese Regelung sollte ursprünglich sicherstellen, dass die – vornehmlich deutschen - Hersteller großer Autos gegenüber Kleinwagenmarken nicht im Nachteil sind.

Insgesamt soll die Industrie einen Zielwert von 119 Gramm erreichen – dieser ergibt sich aus der Umrechnung der nach dem alten NEFZ-Messzyklus festgelegten 95 Gramm in WLTP-Werte. Für 2035 sieht die EU einen Maximalwert von 0 Gramm vor – die als „Verbrenner-Verbot“ bekannte Regelung ist aber noch nicht endgültig verabschiedet und wird aktuell wieder diskutiert.

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