Elektromobilität Foxconn will E-Auto-Fabrik kaufen

Von dpa

Der Apple-Partner Foxconn will in den USA eine Fabrik des Elektroauto-Start-ups Lordstown Motors kaufen. Damit würde der Elektronik-Hersteller aus Taiwan seine Position im Autogeschäft stärken.

Foxconn will für seinen Einstieg ins Autogeschäft Lordstown Motors Fabrik im US-Bundesstaat Ohio erwerben.
Foxconn will für seinen Einstieg ins Autogeschäft Lordstown Motors Fabrik im US-Bundesstaat Ohio erwerben.
(Bild: Foxconn /Puddingworld / CC BY-SA 4.0)

Der Elektronik-Auftragsfertiger Foxconn legt sich für seinen Einstieg ins Autogeschäft eine Fabrik in den USA zu. Die vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannte Firma aus Taiwan will dem in Turbulenzen geratenen Elektroauto-Entwickler Lordstown Motors dessen Werk im US-Bundesstaat Ohio abkaufen. Der Preis soll bei 230 Millionen Dollar liegen (umgerechnet knapp 199 Millionen Euro), wie die Unternehmen in der Nacht zum Freitag mitteilten. Ein endgültiger Deal müsse allerdings noch ausgehandelt werden.

Foxconn baut gerade seine Aktivitäten im Autogeschäft stark aus. Der Konzern entwickelt eine eigene Fahrzeug-Plattform und sicherte sich zudem den Elektroauto-Entwickler Fisker als ersten Kunden für die Auftragsfertigung. Mit dem Kauf des US-Werks könne das gemeinsame Fahrzeug schneller in die Produktion kommen, schrieb Gründer Henrik Fisker bei Twitter. Das erste Modell Ocean baut Fisker mit dem erfahrenen Auto-Auftragsfertiger Magna.

Foxconn baut Elektro-Pick-up

Als Teil des Deals mit Lordstown soll Foxconn auch die Fertigung von Fahrzeugen der Firma in dem gekauften Werk übernehmen, darunter auch des ersten Modells, des Pick-ups Endurance. Auf dem US-Automarkt sind Pick-ups die lukrativsten Fahrzeuge und die etablierten Hersteller wetteifern mit jungen Firmen darum, die Kategorie auf Elektroantriebe umzustellen.

Finanzielle Schwierigkeiten bei Lordstown

Lordstown Motors kämpft allerdings mit Problemen und hatte Anleger im Sommer gewarnt, dass das Überleben der Firma nicht gesichert sei. Die Fabrik hatte Lordstown vor rund zwei Jahren für 20 Millionen Dollar General Motors abgekauft. Der Autoriese stand unter Druck des damaligen US-Präsidenten Donald Trump und suchte nach einem Käufer für das bereits geschlossene Werk.

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