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Wendige Drohne Fliegender Ball kombiniert Vorteile von Flugzeug und Helikopter
Der Prototyp einer kugelförmigen Drohne des japanischen Verteidigungsministeriums ist äußert wendig, kann in der Luft stehen, erreicht bis 60 km/h und lässt sich als rollender Ball auch gezielt über den Boden steuern.
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Seine Entwickler nennen es „futuristisches, kugelförmiges Flugobjekt“ – und es soll dort eingesetzt werden, wo Menschen nicht hinkommen. Das unbemannte Flugobjekt wird ferngesteuert und ist für Rettungseinsätze konzipiert, etwa nach Naturkatastrophen, beispielsweise nach Erdbeben im Inneren einsturzgefährdeter Gebäude.
Die Kugeldrohne startet und landet wie ein Hubschrauber
„Dank seiner Kugelform startet und landet der Apparat senkrecht, er schwebt auf der Stelle und ist 60 km/h schnell – und kann dabei auch direkt an einer Wand entlang fliegen“, erklärt Fumiyuki Sato vom japanischen Verteidigungsministerium, der die fliegende Kugel entwickelt hat. „Ebenso lässt er sich aber auch über den Boden rollen und dabei steuern.“
Auch Treppenhäuser lassen sich bewältigen
Drei Gyro-Sensoren sorgen für eine stabile Fluglage. So kann der fliegende Ball auch im Falle einer Kollision seine Höhe und Lage beibehalten und automatisch gesteuert weiterfliegen.
Treppenhäuser lassen sich von geübten Piloten ebenfalls leicht bewältigen. Falls die Akkus leer werden, sinkt das Fluggerät einfach zu Boden und rollt aus, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung besteht.
Bordkamera liefert Vor-Ort-Bilder live
Mithilfe seiner On-Bord-Kamera kann die Kugeldrohne Live-Bilder von allem übertragen, was er vor die Linse bekommt. Das Fluggerät kann bis zu acht Minuten in der Luft bleiben.
Auch nach einer Kollision ist der fleigende Ball noch flugfähig
Angetrieben wird der Prototyp von einem elektrischen Propeller. Acht große Klappen im Luftstrom des Propeller sorgen für Drehmomentausgleich und Steuerung. Dank seiner automatischen Steuerung kann der Flugkörper auch nach einer Kollision weiterfliegen.
Steuerruder wirken im Horizontalflug als Tragflächen
Im Horizontalflug übernimmt der Propeller den Vortrieb und die als Tragflächen wirkenden Steuerruder sorgen für den Auftrieb. Zum vertikalen Starten und Landen richtet sich die Maschine auf. Der Propeller befindet sich dann oben und sorgt für den Auftrieb, während die Steuerruder die Fluglage stabilisieren. Beim Rollen am Boden werden sowohl Propeller als auch die Steuerruder genutzt.“
Die Drohne besteht aus kostengünstigen Standardteilen
Das Fluggerät aus Kohlefaser ist trotz seines Durchmessers von 42 cm mit gerade einmal 340 g sehr leicht und robust. Aufgebaut wurde es aus handelsüblichen Einzelteilen aus Elektronikläden und kostet rund 1400 US-$.
Ein unbemanntes Fluggerät mit großen Zukunftschancen
Bei Satos Erfindung handelt es sich zwar nur um einen Prototypen, aber er ist sicher, dass das Fluggerät eine großartige Zukunft vor sich hat: „Wenn die Entwicklung komplett abgeschlossen ist, kann das Flugobjekt in Katastrofengebieten eingesetzt werden, bei Anti-Terror-Operationen und in Kriegssituationen. Inzwischen“, so Sato weiter, „macht es einfach Spaß, das Ding zu testen!“
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