Neues Ziel Elf neue E-Autos bis 2030: Hyundai baut Geschäft mit E-Autos deutlich aus
Hyundai will seinen weltweiten Marktanteil bei batterieelektrischen Fahrzeugen deutlich steigern. Für Deutschland sprach sich Importeurschef Jürgen Keller für eine Verlängerung der E-Auto-Prämie aus.
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Hyundai will sein Geschäft mit Elektroautos deutlich ausbauen. Wie das Unternehmen bei seinem „2022 CEO Investor Day“ gegenüber Aktionären und Investoren mitteilte, sollen zusammen mit einer wachsenden Elektro-Produktpalette auch die Produktionskapazitäten für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) deutlich erweitert werden.
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Elektromobilität
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Hyundai will daher sein jährliches BEV-Verkaufsziel noch einmal angehoben. Bislang war von 560.000 Einheiten bis 2025 die Rede. Bis 2030 soll der BEV-Absatz auf 1,87 Millionen Einheiten steigen. Der Autobauer will damit einen Marktanteil von sieben Prozent am globalen BEV-Markt erreichen.
Bis zum Ende des Jahrzehnts will Hyundai elf neue Elektromodelle einführen, darunter drei Limousinen, sechs SUVs, ein leichtes Nutzfahrzeug sowie ein vollständig neues Modell. Hinzu kommen sechs BEVs, die unter dem Logo der Premiummarke Genesis auf den Markt kommen sollen.
Nicht nur die Ioniq-Familie wird wachsen
Wie viele dieser Modelle am Ende auch auf dem deutschen Markt laden werden, ist noch nicht klar. Noch in diesem Jahr startet aber mit dem Ioniq 6 das zweite Modell von Hyundais Elektro-Submarke, der Ioniq 7 soll 2024 folgen. Die kommenden Elektroautos werden jedoch nicht alle unter der Submarke an den Start gehen. „Die Ioniq-Familie wird sicherlich wachsen, es wird aber auch Elektrovarianten anderer Baureihen geben“, sagte Jürgen Keller, Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland.
Er sprach sich für eine Verlängerung der E-Auto-Förderung in Deutschland aus, die nach dem derzeitigen Plan der Regierung noch bis Ende 2022 unverändert bestehen soll. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest. „Wichtig wäre auch, die Prämie nicht vom Zulassungs- sondern vom Bestelldatum abhängig zu machen, wie es Institutionen wie der ADAC oder der ZDK bereits gefordert haben“, so Keller. Denn bei gewissen E-Autos seien die Lieferzeiten für bestimmte Ausstattungsvarianten so lange, dass man nicht sicher sein könne, dass das Auto noch in diesem Jahr zugelassen werden könne.
Neue Plattform soll neue Möglichkeiten schaffen
2025 will Hyundai eine neue Elektro-Plattform namens „Integrated Modular Architecture“ (IMA) einführen. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der aktuellen Elektroplattform E-GMP, die unter anderem die Basis des Hyundai Ioniq 5 darstellt.
Auf der neuen Plattform sollen nicht nur klassische Pkw entstehen, sondern auch so genannte „Purpose-built Vehicles“, also Spezialfahrzeuge für ganz bestimmte Einsatzzwecke. Bei der neuen Architektur soll nicht nur das Fahrgestell, sondern auch das Batteriesystem und der Motor zu standardisiert sein, um Kosten zu sparen. Hyundai verspricht dabei eine höhere Energiedichte und kürzere Ladezeiten.
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