Fahrrad Monitor 2021 Deutsche sind bereit, für Fahrräder immer mehr Geld auszugeben

Fahrräder stehen bei den Deutschen weiter hoch im Kurs. Mehr als jeder Vierte denkt zumindest darüber nach, sich in den kommenden 12 Monaten eines zuzulegen. Die Zahlungsbereitschaft für die Zweiräder ist dabei zuletzt enorm gestiegen.

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Mehr als jeder vierte Deutsche (27 %) denkt darüber nach, sich in den kommenden 12 Monaten ein Fahrrad zu kaufen.
Mehr als jeder vierte Deutsche (27 %) denkt darüber nach, sich in den kommenden 12 Monaten ein Fahrrad zu kaufen.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Angeschoben vom starken Interesse an E-Bikes hat der Fahrradhandel in Deutschland zuletzt einen Aufschwung erlebt. 2020 wurden hierzulande mehr als fünf Millionen Räder verkauft, 17 Prozent mehr als noch 2019. In diesem Jahr hat der Handel mit fehlenden Materialien zu kämpfen. Das ist mit teils sehr langen Lieferzeiten verbunden. Dennoch kann die Branche weiter darauf bauen, dass das Interesse an Zweirädern groß bleibt.

Wie der vom Bundesverkehrsministerium (BMVI) veröffentlichte Fahrrad Monitor 2021 zeigt, kommt für mehr als jeden vierten Deutschen (27 %) der Kauf eines Fahrrads in den nächsten 12 Monaten in Frage. Das entspricht hochgerechnet etwa 16 Millionen Menschen hierzulande. Zwar fielen jene Werte in den Vorjahren noch etwas höher aus. Der Peak lag 2019 bei 31 Prozent.

Fast 400 Euro mehr Zahlungsbereitschaft als 2019

Doch eine andere Zahl dürfte den Handel freuen: Die Bereitschaft der Konsumenten für Fahrräder mehr Geld in die Hand zu nehmen, steigt schnell. 2019 hatten die potenziellen Käufer noch angegeben, durchschnittlich maximal 685 Euro für ein neues Rad ausgeben zu wollen. In diesem Jahr lag der Mittelwert mit 1.052 Euro deutlich darüber.

Diese Entwicklung ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass herkömmliche Räder weniger gefragt sind und dafür teurere Modelle immer höher im Kurs stehen. So auch Lastenräder: Sechs Prozent der potenziellen Käufer gaben an, ein solches Modell in Erwägung zu ziehen. Auf die gesamte Bundesrepublik bezogen würde das bedeuten, dass sich etwa 920.000 Verbraucher innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Lastenrad zulegen.

Insgesamt befragte das Sinus-Institut im Auftrag des BMVI im Mai und Juni 2021 mehr als 3.100 Bürgerinnen und Bürger zwischen 14 und 69 Jahren. „Für immer mehr Menschen ist das Fahrrad das Verkehrsmittel der Wahl und das nicht nur während der Pandemie“, kommentierte Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) die Ergebnisse. Sein Nachfolger Volker Wissing (FDP) hatte kürzlich versprochen, „als Anwalt der Radfahrer“ auftreten zu wollen.

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