Elektromobilität Continental und Volterio entwickeln automatischen Laderoboter

Quelle: Pressemitteilung

Der Automobilzulieferer forscht mit Volterio an einer neuen Ladetechnologie für E-Autos: Ein Roboter soll das Stromtanken auch ohne Hilfe ermöglichen. Der Fahrer muss das Fahrzeug dafür lediglich einparken.

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Die Bodeneinheit des Laderoboters kann auf den Garagenboden gelegt oder dort verschraubt werden.
Die Bodeneinheit des Laderoboters kann auf den Garagenboden gelegt oder dort verschraubt werden.
(Bild: Continental)

Gemeinsam mit dem Start-up Volterio entwickelt Continental Engineering Services (CES) einen Laderoboter für Elektrofahrzeuge, der das Auto automatisch lädt. Wie Continental in einer Pressemitteilung am Mittwoch bekannt gab, sollen erste seriennahe Systeme der Technik bis Mitte 2022 entstehen und 2024 das Produkt in Deutschland in Serie gefertigt werden.

Aufladen durch Einparken in der Garage

Das Ladesystem besteht aus zwei Teilen: Eine Einheit befindet sich am Unterboden des Fahrzeugs und eine andere auf dem Garagenboden. Sobald das Auto geparkt ist, verbinden sich die beiden Komponente über eine Automatik, die unter anderem über Ultra-Breitband gesteuert wird. Der Laderoboter soll bis zu 30 Zentimeter Abweichung von der idealen Parkposition korrigieren können – das Auto muss also nicht genau geparkt werden.

Der Winkel, in welchem ein Fahrzeug im Verhältnis zur Boden-Unit steht, spielt laut Hersteller keine Rolle: Eine kegelförmige Gestaltung der physischen Steckverbindung zwischen Boden- und Fahrzeugeinheit erlaube jede Positionierungs-Ausrichtung im vollen 360-Grad-Radius.

Pläne auch für den öffentlichen Raum

Der Laderoboter soll vorerst mit einer Leistung von 22 kW Wechselstrom in Privathaushalten eingesetzt werden. Beim Stromtanken soll im Gegensatz zum kabellosen induktiven Laden über ein Magnetfeld nur wenig Energie verloren gehen, denn der Strom fließt wie bei üblichen Ladestationen über eine physische Verbindung. Die Technik ist außerdem „retrofit“ – sie lässt sich also auch in bestehenden Modell-Varianten von Fahrzeugen nachrüsten.

Später will Continental den Laderoboter dann auch in der Öffentlichkeit einsetzten: Mit einer Ladeleistung von mehr als 50 kW Gleichstrom soll eine im Boden versenkbare Schnelllade-Lösung zum Beispiel in Parkhäusern, Tankstellen oder auf Betriebsflächen angewendet werden. Dafür wollen die Hersteller auch entsprechende Varianten für das Flottenmanagement von zum Beispiel Nutzfahrzeugen entwickeln.

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