Luftverkehr Billigflüge werden immer teurer

Quelle: sp-x

Kurz vor der Corona-Krise feierte der Billigflieger-Markt Rekorde. Nach schweren Jahren geht er nun in die Erholungsphase.

Ryanair ist die Nummer 2 auf dem Billigflieger-Markt mit 246 Verbindungen.
Ryanair ist die Nummer 2 auf dem Billigflieger-Markt mit 246 Verbindungen.
(Bild: Ryanair)

Die Billigflieger kehren zurück. Im abgelaufenen Jahr gab es nach der Corona-Delle wieder ein Wachstum im sogenannten Low-Cost-Markt. Doch das Vorkrisen-Niveau ist noch fern. Und so billig wie früher sind die Niedrigpreis-Fluglinien auch nicht mehr, wie aus dem „Low Cost Monitor 2/2022“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervorgeht.

824 Billigflug-Strecken gab es 2022 in Deutschland – zum Vergrößern bitte klicken.
824 Billigflug-Strecken gab es 2022 in Deutschland – zum Vergrößern bitte klicken.
(Bild: DLR)

Die Billig-Fluglinien haben im Sommer 2022 ab Deutschland 824 unterschiedliche Strecken pro Woche angeboten. Das waren mehr als im Vorjahr, aber immer noch 116 weniger als beim Rekord im Sommer 2019. Marktführer war Eurowings mit 322 angebotenen Strecken, gefolgt von Ryanair mit 246 Verbindungen.

Berlin mit größtem Flugangebot

Insgesamt beträgt der Anteil des Low-Cost-Segments am Flugverkehr von deutschen Flughäfen rund 28 Prozent. Berlin bot dabei das größte Flugangebot mit über 770 geplanten Starts pro Woche. Düsseldorf lag mit rund 700 auf Rang zwei. Es folgten Köln, Hamburg und Stuttgart.

So niedrig wie vor der Pandemie sind die Flugpreise nicht mehr. Im Herbst lag die mittlere Preisspanne bei rund 68 bis 119 Euro. Zum Vergleich: Im Herbst 2019 betrug sie rund 44 bis 111 Euro. Günstigster Anbieter war Wizz mit durchschnittlich 68 Euro inklusive aller Gebühren und Steuern vor Easyjet, Ryanair und Eurowings.

Besonders günstig fliegt man bei langfristiger Planung. Der Mehrpreis für eine kurzfristige Reise hat sich der DLR stark erhöht. Wer am nächsten Tag loswill, zahlt im Schnitt aller Airlines mittlerweile rund 300 Euro, während ein Flug in drei Monaten weiterhin 61 bis 75 Euro kostet.

Weiterhin unter Vor-Corona-Niveau

Europaweit gesehen liegt das Angebot im Low-Cost-Segment noch rund zehn Prozent unter dem Flugangebot von 2019. Spanien und Großbritannien waren jeweils mit rund 10.000 Starts pro Woche die bedeutendsten Länder für Billigflüge. Dabei umfassten die Netze im Sommer 2022 rund 1.200 Strecken für Spanien sowie 1.300 Strecken für Großbritannien.

Das Netz Italiens bestand sogar aus 1.400 Strecken, aber nur 8.900 Flügen pro Woche, was Platz drei bedeutete. Auf den weiteren Plätzen nach angebotenen Flügen folgten Frankreich (rund 5.000 Starts) und Deutschland (4.000 Starts).

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