Projekt Minga Automatisierte Fahrzeuge für den ÖPNV
Anbieter zum Thema
Der öffentliche Nahverkehr in München soll digital vernetzt und automatisiert werden. Dafür haben sich nun 16 Partner im Forschungsprojekt Minga zusammengeschlossen.

Das Ziel des Projekts Minga: On-Demand-Angebote zur Ergänzung von U-Bahn, Bus und Tram, zwei virtuell verbundene elektrische Solo-Busse, so genannte Bus-Platoons als Ersatz für die bisherigen Dieselbusse sowie ein automatisierter Solo-Bus, der perspektivisch fahrerlos verkehren kann.
In sechs Arbeitspaketen befassen sich die Partner mit der Planung, Finanzierung und Regulatorik des automatisierten Nahverkehrs, der Integration in das Mobilitätsökosystem, einem Dienst zur Bündelung von Fahrtanfragen (On-Demand Ridepooling), dem Linienbetrieb des Solobusses und des Bus-Platoons, der Entwicklung eines digitalen Zwillings und der Simulation des automatisierten ÖPNVs sowie der Bewertung der Systeme.
Was das Wegfallen von Busfahrern bewirkt
Von Seiten der Universität Stuttgart wirkt das Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design (IKTD) an Minga mit. Im Bereich Datenökosystem beschäftigt es sich damit, welche Stakeholder entlang des gesamten Lebenszyklus für den Betrieb eine Rolle spielen, in welcher Wechselbeziehung diese zueinanderstehen und wie die damit einhergehenden Informationsflüsse transparent in einem Datenkommunikationsmodell dargestellt werden können. Darüber hinaus untersuchen die Forschenden im Feld „Inclusive Designs“, wie sich das Wegfallen von Busfahrer bei automatisierten Fahrzeugen auf die Barrierefreiheit und Inklusion auswirkt. Ziel ist hier, eine Akzeptanz für alle Nutzergruppen zu realisieren, beispielsweise für mobilitäts-eingeschränkte Personen oder Menschen mit Hör- oder Sehbehinderungen. Zudem wollen die Forscher herausfinden, wie die erforderlichen Interaktionsschnittstellen konzipiert werden müssen.
:quality(80)/p7i.vogel.de/wcms/97/71/9771cea9eadbef0f003d376a1dcf04d8/0111533317.jpeg)
ÖPNV
MAN und Mobileye entwickeln autonom fahrenden Stadtbus
BMDV fördert mit rund 13 Millionen Euro
Das Forschungsvorhaben Minga (Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoons) wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit rund 13 Millionen Euro gefördert. Unter der Konsortialführerschaft der Landeshauptstadt München mit Bau- und Mobilitätsreferat sind beteiligt:
- Universität Stuttgart,
- Stadtwerke München mit der Münchner Verkehrsgesellschaft,
- Münchner Verkehrsverbund,
- Technische Universität München,
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT),
- FZI Forschungszentrum Informatik,
- MAN Truck & Bus SE,
- Ioki EbuscoDeutschland,
- Benz + Walter,
- Fryce GmbH.
Als assoziierte Partner wirken die Stiftung Pfennigparade, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), YunexTraffic und der Landkreis München mit.
(ID:49500868)